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Spiegelwelten:Kaperung Auroras

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Dieser Artikel ist zwar im Namensraum Spiegelwelten zu finden, er spielt aber in der Orbis Alius.
Was ist die Orbis Alius?Was sind die Spiegelwelten?
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Vorgeschichte

Störtebeker und seine Crew haben entschieden, die allerersten Weltraumpiraten zu sein und haben deshalb das Kalmarer Kriegsschiff S1834 gekapert, welches Raumfahrttechnologie nach Äquador bringen sollte. Südlich von Hy wettete Störtebeker gegen seinen Steuermann Torsten Eichhorn, dass dieser es nicht schaffen würde, das Kriegsschiff mit einer 45°-Schieflage immer noch zu steuern. Also ... jetzt weiß man zumindest, dass Torsten nicht in der Lage ist, ein Schiff zu steuern, während es umkippt. Das Gerücht, wonach bei diesem Vorfall Alkhol mit im Spiel gewesen sein soll, ist übrigens eine infame Lüge.

Nachdem das Schiff dann auf ein Riff auflief, schaffte die Piratencrew den ganzen Technikkram auf ihr eigenes Schiff, die Frying Dutchman, und machte sich auf den Weg Richtung Äquador, um noch weitere Technologie zu stehlen. Es gab Gerüchte, dass sich auf dem Wrack der S1834 noch die eigentliche Kapitänin befindet, doch die Piraten waren sich entweder zu selbstsicher oder zu faul (was wahrscheinlicher ist), um das zu überprüfen.

Die Piraten befanden sich gerade einige Seemeilen nördlich von Flagge Ueber.svg Über, als auf einmal unangemeldeter Besuch auftauchte...

27. Januar 2017

Störtebeker läuft schon seit Stunden nervös auf und ab. Er hat das Gefühl, das die Reise nach Äquador nicht so einfach ohne weiteres vonstatten gehen wird.

Matrose Schwarzzahn [Von oben aus dem Krähennest]: Schiff Ahoi!
Erster Offizier Ekkehard: Das gibts ja nicht! Die Alte hat ihr Schiff doch tatsächlich repariert und bildet sich jetzt ein, uns verfolgen zu können. Was sollen wir tun, Käpt'n?

Störtebeker zieht sein Fernrohr heraus und blickt gen Horizont.

Störtebeker: Vielleicht sollte das mit dem Ausguck ab jetzt jemand machen, der nur eine Augenklappe trägt. Das da in der Ferne ist ein Wal.
Matrose Schwarzzahn [Von oben aus dem Krähennest]: Behindertendiskriminierung! Nur weil ich blind bin, heißt das noch lange nicht, dass ich hier keine Aufgaben übernehmen kann. Ich bin in der Gewerkschaft! Das könnt ihr nicht machen!
Störtebeker: Verdammt noch mal, kann der vielleicht gut hören. Der ist doch mindestens 50 Meter über uns.

Eine weitere Stunde vergeht, in der Störtebeker nervös von der einen Seite des Schiffes zur anderen marschiert. Die Crew hat sich diesen Rythmus mittlerweile angewöhnt und arbeitet nur noch dann, wenn sie wissen, dass der Kapitän gerade zu ihnen auf dem Weg ist. Das macht die Frying Dutchman natürlich ausgesprochen langsam. Wenn jetzt zufälligerweise ein Schiff hinter dem Horizont auftauchen würde, dann könnte es unbemerkt bis auf wenige Meilen an sie herankommen. Aber zum Glück ist da ja kein anderes Schiff. Annika Uthamn kann unmöglich alleine ein ganzes Kriegschiff betreiben... ODER?

28. Januar 2017

Ne Gasmaske wäre auch ne Lösung gewesen, aber die war Störtebeker viel zu unmodisch.

Okay, anscheinend kann Annika Uthamn ganz alleine ein ganzes Schiff betreiben. Konnte man alles im Internet nachlesen.

Störtebeker: Wie können die denn alle so doof sein und denken, dass es auf der S1834 keine Geräte zu finden gab, mit denen wir ins Internet kommen? Ja klar ist es ungewöhnlich, dass wir als Piraten Zugang zu solcher Technologie haben, aber immerhin gibt es ja auch Netzpiraten. Jetzt laden wir einfach ein paar Filme illegal runter und hätten damit auch das obligatorische, schlechte Wortspiel abgehakt.
Erster Offizier Ekkehard: Die denken sogar, dass wir kein Radar haben. Ha! Wie bescheuert kann man denn bitte sein? Wir haben vor kurzem ein Schiff gekapert, das mit Hightech beladen war. Ahahaha!
Störtebeker: Vielleicht sind das aber auch nur Fake-News. Ich finde es irgendwie komisch, dass ein so unterdrückendes Land wie das Diktatorat überhaupt auf die Idee kommt, einem so bekanntem Vertreter der freien Welt wie Kalmar, überhaupt zu helfen.
Erster Offizier Ekkehard: Fake-News? Das sind keine Fake-News. Höchstens alternative Fakten!

Etwas später...

Erster Offizier Ekkehard: Was machen wir denn jetzt eigentlich?
Störtebeker: Was?
Erster Offizier Ekkehard: Was unternehmen wir denn jetzt wegen dem Gasangriff und dem Weib, das hinter uns her ist?
Störtebeker: Na is doch klar. Wir haben hier an Bord einen voll funktionsfähigen Raketenantrieb. Den zünden wir einfach und sind dann schneller weg, als die Kampfjets reagieren können.

Am späten Abend

Hightech auf der Frying Dutchman. Das Modell ist so alt, dass man gelegentlich noch Hitler-Reden empfangen kann.
Torsten (Steuermann): Ich glaube, meine linke Hand ist gerade abgestorben.
Störtebeker: Stell dich nicht so an. Du stehst gerade mal 73 Stunden am Steuer und schon beschwerst du dich.
Matrose Gunther: Ich schrubbe das Deck hier schon bestimmt seit 74 Stunden.
Erster Offizier Ekkehard: 74 Stunden! Das sind ja mindestens fünf Tage. Ne warte mal... Weniger, glaub ich. Ist ja auch egal. Zumindest ist es gerade beschissen öde.
Störtebeker: Aye, mir ist auch verdammt langweilig. Wir unternehmen jetzt was. Die Landratten mit ihren Flugzeugen kommen eh nicht... He, Technik-Heinz, kannst du auch irgendwas spaßiges bauen?

Der Ingenieur blickt verstört von seinem aktuellen Projekt auf. Es sieht so aus, als wäre er gerade dabei, eine Art Laserkanone mit Propellern zu bauen.

Technik-Heinz: Was?
Störtebeker: Kannst du nicht schnell nen Fernseher zusammenhämmern?
Technik-Heinz: Öh... Wartet kurz.

Der Ingenieur macht sich an die Arbeit und schraubt aus Teilen, die er aus den verschiedensten Maschinen ausbaut, eine Art Kasten zusammen, der so aussieht, als könnte er bei meiner Oma zuhause stehen. Der Ingenieur, der übrigens in Wahrheit Hans und nicht Heinz heißt, braucht dafür ungefähr drei Stunden, während ihm die gesamte Crew gespannt zuschaut und dabei die eigene Arbeit ganz vernachlässigt. Schließlich ist er fertig.

Matrose Markus: Mach an, mach an!
Technik-Heinz: Nun ja, es gibt auf diesem Schiff keine Steckdosen und der Fernseher funktioniert jetzt eben mit Solar-Modulen. Wie ihr sehen könnt, ist aber gerade Nacht.

Na toll. Eine ganze Nacht lang aufs Fernsehen warten müssen. Das können die Piraten sich natürlich nicht bieten lassen. Spontan wird ein Faustkampf gestartet, bei dem fast alle mitmischen. Nur Störtebeker, der Ingenieur und der Smutje halten sich vornehm heraus. Die Crew ist ziemlich hart im Nehmen und so dauert es fast eine Viertelstunde, bis der erste zu Boden geht. Der wird einfach ein Petroleum getränkt und auf das Solarmodul gehievt. Die Piraten sind ziemlich brutale Kerle und scheren sich einen Scheißdreck um Menschenleben. Der Unglücksrabe wird vom ersten Offizier persönlich angezündet und das so entstandene Feuer spendet genug Licht, um den Fernseher zum Laufen zu kriegen.

Fernseher: ...onnte sehen: Ja, das neue Jahr hat begonnen. Zwar wissen wir aus uns allen bekannten Gründen nicht, wann neue Jahre eigentlich beginnen, aber unser Bürgermeister Loraine Heim hat vor...einiger Zeit beschlossen, dass es eigentlich mal soweit sein könnte. Seit wenigen Augenblicken begrü...

Der Fernseher war anscheinend nur ein Radio mit Bildschirm.

Störtebeker: Das ist ja nur ein Radio mit Bildschirm!
Technik-Heinz: Mit eingebautem Toaster.
Ein echt heißes Gerät!
Störtebeker: Häh?
Technik-Heinz: Ich hatte zwischendurch vergessen, was ich da eigentlich baue. Entschuldigung!
Fernseher: ...schätzen zu können. Der Rekordwurf von unserem am besten gedopten Sportler von einem Berg aus erreichte eine Höhe von 823m und traf dabei zwei Vögel...
Störtebeker: Hab ich da Rekordwurf gehört? Rekorde sind fast sowas wie eine Aufforderung zu einer Wette! Den Rekord brechen wir.

Störtebeker brach die Nase des inzwischen abgebrannten Matrosen ab, was mit einem lauten „Ihhhh!“ des Ingenieurs quittiert wurde und warf sie nach oben. Sie flog ungefähr fünfzehn Meter hoch.

Störtebeker: Mist. Das muss ich noch üben. Und ich hab auch nur einen einzigen Vogel getroffen.

Ein benommener Albatros schlug knapp neben dem Fernseher auf.

Störtebeker: Wie war das jetzt mit dem Toaster? Was ist das denn überhaupt?
Technik-Heinz: Nun ja, da kann man Brot reinstecken und das bleibt dann entweder genauso, wie es ist oder wird komplett schwarz und verkohlt.
Störtebeker: Und was bringt das dann?
Technik-Heinz: Manche Menschen essen eben einfach lieber dieses überhaupt nicht sättigende Weißbrot, als ein gutes altes Vollkornbrot. Die 'Mericaner haben das erfunden.
Störtebeker: Das erklärt einiges... He, Torsten, hol doch mal ne Scheibe Brot.
Torsten: Wir haben nur das glutenfreie Zeug von dem Hipster.
Störtebeker: Der hat das ganze Gluten, das er aus seinem Essen geholt hat, doch in ein extra Fass getan, um es später zu recyceln und vegane Socken daraus herzustellen, oder? Streu doch einfach was davon drüber.
Technik-Heinz: Ihr habt in ganzes Fass voll mit Gluten? Echt jetzt? Das ist so ungefähr der beste Raketentreibstoff, den es in der Orbis Alius gibt.
Torsten: Das Fass haben wir heute Mittag über Bord geschmissen, nachdem wir festgestellt haben, dass einem davon die Haare ausfallen.
Störtebeker: Hundertachtzig-Grad-Drehung! ALLE MANN AUF IHRE POSTEN! Wir holen uns das Fass wieder!
Achja, und du Smutje, machst aus dem Vogel, den ich gerade runtergeschossen hab, einen Braten. Ich will feiern, wenn wir das Fass wiederhaben. Und ich merke das, wenn du wieder ein bisschen was von dem verbrannten Matrosen druntermischst.

Wie gesagt, die Piraten sind ziemlich brutal. Gesellschaftliche Selbstverständlichkeiten, wie z.B. dass man seinem Kapitän kein Menschenfleisch serviert, gelten an Bord der Frying Dutchman nur bedingt.

29. Januar 2017

Mehrere Stunden unterwegs - der arme Torsten hatte immer noch keine Pause und schläft fast am Steuer ein - sind die Piraten endlich an ihrem Fass angekommen. Es ist fast ein ein Wunder, dass sie es überhaupt wieder gefunden haben, aber da zeigt sich mal wieder, wozu gute Navigatoren so fähig sind. Während der gesamten Fahrt bastelte der Ingenieur von der S1834 aus Teilen von anderen Maschinen eine Art Minirakete zusammen. Sie ist eigentlich weniger eine Rakete, als eine explosionsgeschützte Kapsel, unter der man den Treibstoff platziert.

Matrose Schwarzzahn: [immer noch aus dem Krähennest]: Land Ahoi!
Störtebeker: Das ist das Fass, du Blindfisch! Wer hat dich denn schon wieder als Ausguck eingeteilt?
Matrose Schwarzzahn: Ekkehard war's!
Erster Offizier Ekkehard [sehr betrunken]: Simmmmmt d... d... doch gar nich!
Störtebeker: Ist ja jetzt auch egal. Hol das Fass hoch, du unfähiger Suffkopp!

Störtebeker gibt seinem ersten Offizier einen leichten Schubs und da er sich auch so schon nicht auf den Beinen halten kann, fällt er ins Wasser. Mit komischen Bewegungen, die irgendwie an eine Schildkröte mit Schlaganfall erinnern, schwimmt der betrunkene Ekkehard zum Fass und umklammert es fest. Leider ist ein Fass in den meisten Fällen ziemlich rund und so liegt der Schwerpunkt genau da, wo er es umklammert. Die Folge: Das Fass dreht sich und Ekkehard umklammert es von unten, unter Wasser. Das scheint ihm aber nichts auszumachen. Durch das Wasser hört man sehr gedämpft, wie er What shall we do with the drunken sailor singt. Nach 30 Sekunden hört man nichts mehr und man sieht auch keine Luftblasen mehr aufsteigen. Ihm ist wohl die Luft ausgegangen.

Störtebeker: Na los, zieht ihn endlich hoch!
Die Crew [im Chor]: Aye aye, Käpt'n!

Mit einem Seil wird das Fass geschickt von vier Männern gleichzeitig an Bord gezogen. Kaum ist es aus dem Wasser raus, fängt der Gesang wieder an.

Erster Offizier Ekkehard: Mei Booooonnie is ower de *hicks* oschen! Mei Bonnie is ower de Sieeeeeeeee!
Störtebeker: Fangt schon mal an, das ganze Gluten zu verteilen! Ich will heute noch dem Weihnachtsmann einen Besuch abstatten.
Torsten: Was wollen wir überhaupt beim Weihnachtsmann?
Erster Offizier Ekkehard: Wir lagen vor Maaaaadaaaagaaskaaaaaar! *hicks* Und hatten die P... P... Pest an Booooooord!
Störtebeker: Irgendwen müssen wir kapern, sonst sind wir keine Weltraumpiraten. Und da die Äquadeppen jetzt wieder gelandet sind, bleibt ansonsten keiner übrig.

Man hört ein lautes Klirren unter Deck, als ob hunderte Flaschen aus Glas zerbrochen wären. Störtebker dreht sich nach Ekkehard um, doch der steht nicht mehr da.

Erster Offizier Ekkehard [gedämpft von unten]: Is glaube, wi... *hicks* wir haben keinen Rum *hicks* mehr. Ich mach jetzt ein Schli- Schla- Schläfchen. *hicks* Guddes Nächtle!
Beim Wegfliegen konnte man noch kurz hören, wie Ekkehard And it burns, burns burns... singt.

Nachdem die Crew eine halbe Stunde lang wild in Panik herumläuft und sogar SOS-Rauchzeichen absetzt, kommen alle zu dem Schluss, dass man möglichst schnell Aurora kapern müsse, um dem Weihnachtsmann seinen Alkoholvorrat abzuknöpfen. Das Raketen-Kapsel-Fluggerät wird startklar gemacht und der Ingenieur Hans mehr oder weniger gewaltfrei hineingesetzt. Gerade als auch Störtebeker einsteigen will, kommt von oben ein Hubschrauber angeflogen und durch den Wind des Rotors springt das Feuer für die Rauchzeichen auf das Gluten über. Störtebeker bleibt nichts anderes übrig, als schnell die Luke zu schließen und schon gibt es eine gewaltige Explosion, mit der die Kapsel in den Weltraum geschleudert wird. In einem Wahnsinnstempo bewegt sich die Raumfähre von dem jetzt brennenden Schiff weg. Als man es nur noch ganz klein erkennen kann, fährt aus irgendeinem Grund die S1834 von hinten auf.

Störtebeker: Frau am Steuer. Typisch.

Die beiden treten in eine stabile Umlaufbahn ein und als sich genau über Hy befinden, wirft der Kapitän noch schnell eine Nachricht für die Zeitungen über die eingebaute Schleuse ab. Ab jetzt bleibt Störtebeker nichts anderes, als abzuwarten und darauf zu hoffen, dass es seiner Crew gut geht.


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