2 x 2 Goldauszeichnungen von Cashpar und Sebus

Sozialkritischer Hip-Hop

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Sozialkritischer HipHop darf keinesfalls mit dem durchschnittlichen, primitiven Mist verwechselt werden, den man sonst zu hören gewohnt ist. Die meisten Textschreiber haben Psychologie studiert und einen IQ von über 130.
Ähnlich sieht es mit dem Publikum aus. Der normale Hörer verbringt etwa vier Stunden täglich mit lesen (Goethe, Freud, Hawking) und mindestens zwei Stunden mit wohltätigen Arbeiten.
Bekannt für sozialkritischen HipHop ist vor allem Aggro Berlin. Ein Großteil der Mitglieder gehört den Freimaurern an und möchte auf diesem Weg aufklärerische Werte vermitteln.

Beispiele

1) Aggro Berlin - Pussy

[...]

Sonny, ich hab immer weiße Steine in den Taschen (1)
Ihr macht dein Business, Rap es ist Fitness (2)
Ich schick dich keck in den Sarg weil du shit bist (3)
Jetzt ist Party nimm mich beim Wort (4)
Ich ficke deine Mutter, dein Rap und dein Dorf (5)
Warum kackt ihr euch ein es ist mein Reim (6)
Nutte hol die Kinder rein es ist Crime Time (7)

[...]

  • Bereits die erste Zeile kritisiert umstrittene Gesetze der Türkei, nach denen man nicht einmal einen einfachen Stein als Urlaubserinnerung mit nach Hause nehmen darf.
  • Die zweite Zeile thematisiert Geschäft (Business), Poesie (Rap) und körperliche Fitness und will damit sagen, dass sich das Individuum nicht nur auf einen dieser Aspekte konzentrieren soll, sondern in allen drei Disziplinen nach überdurchschnittlichen Leistungen zu streben hat.
  • In der dritten Zeile wird das allmähliche Verfallen der sogenannten "Sterbekultur" beklagt. Emotionslos und oft genug sogar höhnisch wird der Verwandte schnell verscharrt, Zustände, die für die Humanisten von Aggro Berlin unannehmbar sind.
  • Zeile vier gibt das Versprechen, dass bald eine Feier stattfindet, vermutlich Tag der offenen Tür im Goethe-Institut.
  • Die fünfte Zeile prangert häusliche Gewalt an. Der neue Freund der frisch geschiedenen Mutter will sich nicht mit einem "Nein" ihrerseits zufrieden geben und droht über den normalen Geschlechtsverkehr hinauszugehen.
  • Zeile sechs ist ein typisches Stilmittel dieser Gruppe: Mitten in den Text wird ein dadaistisches Element eingebaut, das keinen Sinn ergibt, sich aber in das Reimschema einfügt.
  • In Zeile sieben wird nochmals auf die humanistischen Grundsätze verwiesen: Auch eine Prostituierte ist nicht schlechter als andere Menschen, sie wird hier zu einem normalen Familienleben aufgerufen, die Kinder sollen ins Haus kommen, um mit ihrer Mutter einen spannenden Krimi zu sehen.


2) Bushido - Fick Rap

[...]

Du leckst dir über die Lippen. Rufst nach BmW. (1)
Ich rufe zeig mir Titten. Wer will Battle mit BmW zu dritt. (2)
Köpfen wir MCs. Fick auf Oldschool shit. (3)
Meine Crew bedeutet ihr seid tot. (4)
Ihr Nutten bremst bei Gelb. (5)
Wir fahren über Rot.yoa. (6)
Koka Rap. BmW is fresh. (7)
I luv Money recordz. (8)
Ich fick auf Rap! (9)

[...]

  • Die erste Zeile des Gedichts spiegelt ganz eindeutig die heutige Konsumgesellschaft wieder, in der ausschließlich Aussehen, Ruf und Statussymbole zählen. Erfolgreich ist nur, wer sich am besten verkauft (siehe auch Prostitution).
  • Zeile Numero zwo ist die Fortsetzung zu Zeile eins. Bushido bemängelt dass es immer nur darum geht wer die Größten (bei Frauen) bzw. den Längsten (bei Männern) hat.
  • In der dritten Zeile kritisiert Bushido den (deutschen) HipHop, dessen Künstler unter mangelnden Ideen und fehlenden Innovationen leiden. Er selbst möchte frischen Wind in die Sache bringen.
  • Zeile vier stellt eine Anspielung auf King Orgasmus, Bushidos Kumpane und nach ihm einziges "Crew-Mitglied", dar. Pro Orgasmus sterben durchschnittlich etwa 495,6 Gehirnzellen auf einmal.
  • Die fünfte Zeile macht deutlich, dass es in der BRD ziemlich viele (zu viele) Langsamfahrer gibt, welche das Gaspedal äußerst zaghaft benützen. Dabei lernt man eigentlich schon in der Fahrschule, dass Zögerlichkeit als "Verkehrsbehinderung" (Beamtendeutsch) bestraft wird.
  • Bushido zeigt in Zeile sechs, wie es richtig gemacht wird: Beim Annähern an gelbe Ampeln stets das Gaspedal durchgedrückt halten und über die Kreuzung preschen. Der Passant auf der Haube fliegt in der nächsten Kurve schon von alleine wieder runter.
  • Die siebte Zeile ist ein harmloser Lückenfüller, der zur optischen Verschönerung dem Gedicht beigefügt wurde und der möglichst bedeutungssschwanger klingen soll.
  • In der achten Zeile geht es erneut um die Konsumgesellschaft, welche nur auf äußere Werte achtet (in diesem Fall Geld).
  • Die neunte und letzte Zeile ist eine Kampfansage Bushidos an die anderen Rapper. Bushido ist gegen Oberflächlichkeit und nichtssagendes, unmoralisches Geblubbere; er wird in Zukunft alles besser machen und zum Teenie-Star werden.


3) Massiv - Blut gegen Blut

[...]

Wer will Krieg, komm. Blut gegen Blut, komm.  (1)
Messer aus der Tasche, Schlägerein bis das Blut kommt (2) [...]
Ihr macht alle Pop- Shit. Die Kugel kommmt mit Absicht. (3)
Bleiben wir ma sachlich: Geld her und lach nicht.  (4)
Zu heißes Klima, Herkunft Palestina.  (5)
Du bleibst ein Weichei, dein Tod kommt zeitgleich. (6)
Schau mir in die Augen und du merkst das ich Blut wein?!  (7) [...]
Das ist Blut Sport, Spasten machen Selbstmord. (8)

[...]


  • In der ersten Zeile macht Massiv darauf aufmerksam, dass in der heutigen Gesellschaft häufig Krieg und Gewalttaten gefordert werden.
  • Zeile zwei des Gedichts kritisiert die Gewalt unter Jugendlichen.
  • In der dritten Zeile versucht Massiv zu erklären, dass man sich nicht der heutigen Pop- Kultur anpassen sollte. Jeder darf so sein wie er ist, solange er keinem absichtlich schadet.
  • In der Zeile vier kritisiert der Humanist die Rolle von Geld in der heutigen Geselschaft.
  • Zeile fünf macht den Hörer auf den Klimawandel aufmerksam. Denn amerikanische Wissenschafftler haben Massivs Theorie bestätigt, dass an der Erderwärmung nicht die Industriestaaten, sondern ausschließlich Palestina Schuld ist.
  • Zeile sechs soll den Hörer dazu animieren, gegen allgemeine Misstände zu handeln und nicht feige alles über sich ergehen zu lassen.
  • Mit Zeile sieben kritisiert Massiv die Meinung des Großteils der heutigen Gesellschaft, dass man angeblich an dem Gesicht eines Menschen erkennen könnte, ob jemand eine Aids Infektion hat.
  • Im ersten Teil der achten Zeile kritisiert Massiv das Doping- System im modernen Sport. Der zweite Teil der Zeile verweist darauf, wie wichtig das Leben eigentlich ist und dass kein körperlich und geistlich gesunder Mensch sich das Leben nehmen würde.


Dazu muss noch gesagt werden, dass sich die ersten beiden Zeilen des Gedichts, um den Hörer zu polarisieren, ca. 50 Mal wiederholen.

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