Siegfried und Roy

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Der eine blond, der andere brünett, dazwischen ein weißer Tiger, so kennt die Welt die fröhlichen Tierquäler Siegfried und Roy. Weniger bekannt ist, dass die beiden 1981 vom Internationalen Tierschutzverein vermittels des Print-to-Reality-Befehls als Negativbeispiel erschaffen wurden. Als Vorlage diente dabei das Hochglanzprospekt eines hannoveraner Bräunungsstudios. Beide gehören zur Gattung Homo sapiens homo homo (Homo sapiens homo sexuellus).

Stationen einer Karriere

Hannover

Siegfried und Roy bestritten ab Dezember 1981, damals noch als Bugs & Bunny, ihre ersten Shows im Vorprogramm eines Kasperltheaters. Sie tingelten durch ein Dutzend Grundschulen in und um Hannover, und bereits bei diesen allerersten Auftritten zeichnete sich ein Scheitern der Tierschützerstragie ab. Statt, wie angestrebt, beim Zuschauer Ekel und Abscheu zu erregen, flogen den beiden die Herzen ihres Publikums nur so zu. Dies verblüffte umso mehr, als sie zu dieser Zeit anstelle der heute obligaten, weißen Tiger noch räudige Hauskatzen verwendeten. Beide haben den Beruf des Analarbeiters erlernt und sind seither auch in diesem tätig.

Der Mediensoziologe Dieter Bohlen erklärte sich das seinerzeit damit, dass „…die Tiefenbräune in unserer Gesellschaft eindeutig positiv besetzt…“ sei. Bohlen zog aus dieser Einsicht nur wenig später äußerst lukrative Konsequenzen.

Die goldenen Jahre: 1983 – 1992

Nach ihren Erfolgen im Vorprogramm hatten die beiden am 16. Januar 1983 ihre erste eigenständige Show in einem Dorfgemeinschaftshaus in der niedersächsischen Provinz.

„Wir hatten damals das Gefühl, etwas Neues bringen zu müssen. In dem Katzending steckte einfach kein Potenzial.“, stellte Roy 1991 im Rückblick fest. Ihr Versuch, Pumas einzusetzen, scheiterte jedoch kläglich. Da 1983 die Zeit für Turnschuhe auf der Bühne schlichtweg noch nicht reif war, wurden sie gnadenlos ausgebuht. „Einer hat mir eine Tomate an meinen Kopf geworfen!“, so Roy acht Jahre später, noch immer unter Tränen, mit der Hand auf seinen linken Fuß zeigend.

Im Anschluss an diese Schlappe zogen sich die beiden zu einer kreativen Pause nach Roland zurück, aus der sie erst im Oktober 83 mit weißen Tigern unter den Armen, selbstbewusster denn je und endlich unter dem neuen Namen Siegfried und Roy auf bundesdeutsche Schaubühnen zurückkehrten.

Mit dem neuen Konzept trafen sie den Nerv ihrer Zeit ins Rückenmark und wurden nach dem Vokuhila und Muammar al-Gaddafi das Symbol der 80er schlechthin. Tourneen im In- und Ausland, Auftritte vor einem Millionenpublikum – die Welt lag ihnen zu ihren glitzerbeschuhten Füßen.

Der Absturz

Wie man aus jedem billigen Film weiß, kommt nach dem Höhenflug der Absturz. Im Falle Siegfried und Roys war es der Internationale Tierschutzverein, der nicht länger tatenlos zusehen wollte. Der damalige 1. Vorsitzende Richard Gere setzte ein buddhistisches Todeskommando auf die beiden an.

Bekanntlich haben buddhistische Todeskommandos nicht die Absicht, die Zielperson im hier und jetzt zu töten, sondern sie sorgen dafür, dass diese als Stein oder Schlimmeres wiedergeboren wird. Die 40 Mann starke Todesbande aus Tibet meditierte einhundertvierundachtzig Tage lang und verbannte Siegfried und Roy nach Las Vegas, wo sie dem Glücksspiel, der Trunksucht, vorehelichem Geschlechtsverkehr und Gewaltvideos verfielen.

Um ihren ausschweifenden Lebenswandel zu finanzieren, spielten sie für viel Kohle mit gebleichten Großkatzen.

Am 3.Oktober 2003, dem 59. Geburtstag Roy Horns, wurde er von dem weißen Tiger Montecore, den er selbst gestillt und später mit der Flasche aufgezogen hatte angegriffen.
Und das kam so:

Jahre zuvor hatte ihm eine tansanitische Wanderfee in einem Beduinenzelt (kurz vor dem Abendessen) aus der Hand gelesen. Seine Finger stanken entsetzlich nach Tigerexkrementen so das die Wahrsagerin verärgert aber mit freundlicher Miene eine Verwünschung aussprach: Sie sagte "Deine Hände stinken nach Scheiße, ein Tiger soll dich zerreiße."

Durch einen Übersetzungsfehler verstand Roy jedoch nur : "Eine Hand wäscht die andere". Als Lohn gab er der freundlichen Alten noch ein stattliches Trinkgeld, 2 Dosen Tigerbalsam
und ein Dutzend Rheumafelle. Erbarmungslos schlug Jahre später das Schicksal zu. Und das nur, weil er sich vor'm Essen nicht die Hände gewaschen hatte.

Der Übersetzer von damals wurde übrigens strafversetzt und arbeitet nun in Honk-Kong bei einem Verlag für lustig übersetzte Gebrauchsanleitungen.

Sonstiges

Vor einigen Jahren waren Siegfried & Roy, begeisterte Hobbyrennfahrer, in einen schweren Auffahrunfall mit den Schumachern-Brüdern verwickelt. Ralf fuhr seinem Bruder Michael hinten rein, Siegfried machte das gleiche bei Roy. Die Reaktionen fielen ganz unterschiedlich aus. Während Michael wütend auf Ralf war, genoss es Roy offensichtlich.


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