Propaganda unter Titanin

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Zentrales Element der Propaganda war die Feuer-, Funken- und Stahldichtung

Die Propaganda unter Titanin (auch titanistische Propaganda) hatte ihr Ziel in der Machterhaltung des totalitären Regimes und zugleich in der gesellschaftlichen Modernisierung Westerreichs, sowie zur "Formung" des "neuen Menschen". Sie war mit der westerreichischen Kulturpolitik von damals eng verwoben.

Grundlagen

In erster Linie kam bei jedem Propagandaauftritt Titanins begehrter Körper zum Vorschein. Die Anzahl der Fotographien und Portraits Titanins stiegen in die Tausende. Zu einem weiteren Ausbau des Personenkults kam es jedoch nicht mehr. Der Vorschlag des Propagandaministeriums, ganz Westerreich mit Titanin-Statuen vollzupflastern wurde wegen Rohstoffmangels abgelehnt. Folglich wurde bald eine sehr indirekte und subtile, "versteckte" Form von Propaganda dominant.

Anfänge

Nach dem Vorbild der französischen Revolution, bildeten sich 1921 sogenannte Sansculottes-Gruppen in den westerreichischen Städten und versuchten das Volk, teilweise auch unabhängig von der offiziellen Propaganda, kulturell zu beeinflussen.

Da es vor Titanins Machtergreifung aufgrund des hohen Analphabetismus und der Armut in Westerreich fast keine Medien gab, sollte die Bevölkerung erst Recht mit einer beispiellosen Propagandashow begeistert werden. Dazu zählte der Aufbau einer kompletten Musik-, Film-, und Printmedienindustrie. Die Anzahl der staatlichen Großkinos stieg in Westerreich zwischen 1921 und 1930 von Null auf 56. Die Gesamtauflagen der westerreichischen Zeitungen stiegen im selben Zeitraum von vereinzelten, handgeschriebenen Exemplaren auf täglich eine Million massenweise gedruckten Leseheften. Da Westerreich ein kleines Land ist, war auch die Produktion der Radios mit sehr kurzem Empfang ziemlich günstig.

Film

Dieses neuartige Medium wurde besonders intensiv genutzt. Allerdings war das Programm angesichts des kleinen Repertoires von 45 selbst produzierten, 5 importierten und 16 raubkopierten Filmen viel zu eintönig. Dazu kam jedes Jahr eine sogenannte Jahresschau hinzu, welcher propagandistisch stark angehauchte Nachrichten über das ganze Jahr verteilt wiedergab.

Die meisten unter Titanin produzierten Spielfilme hatten homoerotische Inhalte, was bei der stockkonservativen westerreichischen Bevölkerung auf wenig Gegenliebe stieß. So gewann der Film "Das Leben liebt" den internationalen Skandalpreis des Jahres 1928. Man setzte auch viel auf weibliche Filmhelden, welche dann auch rebellisch und Männern gegenüber selbstbewusst und dominant dargestellt wurden. Auch das passte nicht in die Realität der tief verwurzelten westerreichischen Patriarchats, welches Titanins Modernisierungsprogramm auch mithilfe der Medien bewusst brechen wollte.

Direkte Propaganda- oder Sendungen kamen vergleichsweise selten vor. Dabei handelte es sich meistens um Satire, aber auch um schockierende, aber meistens viel zu harmlose Verleumdnungen politischer Feindbilder zb. der katholischen Kirche und der Saurusbruderschaft. Auch an Gewalt fehlte es in den Filmen nicht. So wurde etwa der von Titanin gestürtzte König Godoy beim Kacken von Geiern gewittert und aufgespürt, welche sich mit ihm brutal paarten.

Zahlreiche Filme sollten das Volk auf die kommenden Entbehrungen der unter großen Opfern forcierten Industrialisierung vorbereiten. "Stahl statt Brot" und "Mehr Strom" wurden zu Klassikern dieses Genres.

Printmedien

Analphabeten sollen hier für den Schulbesuch überzeugt werden

Bis 1928 wurden zwei Grossdruckereien gebaut. Herausgegeben wurden zwei Tages- und vier Wochenzeitungen. Am beliebtesten (weil am niveraulosesten) war die reich bebilderte Blind-Zeitung, auch "Blödzeitung" genannt. Sie war geprägt von Sensationsmeldungen, wobei man es nicht versäumte, bei jeder Gelegenheit zur Denuziation aufzurufen. Die Nachrichten wurden im Sinne der Regierung verfälscht und von linientreuen Prominenten zynisch kommentiert.

Radio

Die politische Bedeutung dieses Mediums wurde sofort erkannt, welches es vor Titanins Revolution in Westerreich nicht gab. Titanins selbst und seine Techniker verstanden sich jedoch in der Massenproduktion, so dass bis Ende des Jahres 1929 mehr als 200 000 Radios in einer einzigen Fabrik hergestellt wurden. Außerdem sorgte Titanins Familienvernichtungspolitik dafür, dass die Haushalte durch die Bildung von Kommunen viel größer wurden, so dass 1940 schließlich jeder Haushalt ein Radio gemeinsam benutzen konnte und auch musste, wenn es wichtige Propagandareden gab.

Reden

Öffentliche Massenveranstalltungen wurden live ins Radio übertragen und spielten eine große Rolle. Berühmt war der sogenannte Industrieplatz, wo in der Mitte eine sehr dünne Titanstange stand, deren Höhe von 100 Metern umso mehr Erstaunen auslöste. Das Ziel war hier, wie anderswo, der Bevölkerung den Fortschrittsglauben zu vermitteln. Bei einer Veranstalltung im Frühling 1928 sollte die Bürger für den Aufbau der chemischen Industrie begeistert werden. Als verkündet wurde, dass nun Geschirr auf die Menge abgeworfen werde, brach kurzfristig Panik aus. Statt des erwarteten, gefährlichen Metallhagels warfen einige Flieger leichte, bunte Kunststofflöffel auf die Leute ab. Bald versuchte jeder nur noch soviele davon, wie möglich zu fangen. Die Beigeisterung war grenzenlos. Allerdings war Geschirr damals zu teuer, als dass die Masse der Bevölkerung solche Produkte hätte kaufen können.

Weniger ruhmvoll war die Veranstalltung von 1934, als die Titansäule in der Mitte des Platzes umstürtzte, was 10 Menschen tötete und noch viel mehr verletzte. Dies wurde dann in den Medien still und leise übergangen...

Berühmte Reden

"Sowie sich die Einzeller opfervoll zu Fischen und die Fische ebenso opfervoll schließlich zu Säugetieren und Menschen weiterentwickelten, wird auch Westerreich viel Härte ertragen müssen, um sich vom Agrarland zum modernen Industriestaat weiter zu entwickeln." - Propagandaminister Alfons grin (1923)

"Ihr arbeitet hart, hungert und friert, sowie eure Urgroßeltern bei Schwerstarbeit gehungert und gefroren haben. Eure Urenkel und alle anderen Westerreicher werden auch weiterhin ewig hungern, frieren und Knochenarbeit ertragen müssen, wenn wir nicht endlich Maschinen bauen, um mehr und müheloser zu produzieren, wenn wir nicht endlich Lokomotiven bauen um mehr und müheloser zu transportieren, wenn wir nicht endlich Strassen bauen, um mehr und müheloser zum nächsten Geschäft gehen zu können, wenn wir nicht endlich eine Werft am Rhein bauen, um mehr und müheloser Fischerboote in die Nordsee ausfahren zu lassen. Wenn wir aber anfangen, Strassen, Schienen, Werften und Bergwerke zu bauen, dann müssen wir viele Jahre lang noch härter arbeiten, noch mehr hungern und noch stärker frieren. Aber wenn wir diesen Preis nicht jetzt bezahlen, dann werden wir und unsere Kinder in Ewigkeit sinnlos leiden müssen." - Wirtschaftsminister Klement (1922)

"Wer aus eigener Kraft sein Unwissen, seine niederen Instinkte, seinen Rachedurst und seine abergläubischen Gewohnheiten überwindet, wird ein vollwertiges Mitglied der neuen westerreichischen Gesellschaft. Darum vernichtet eure barbarischen Sitten aus alten Zeiten, sonst werden wir es tun." - Titanin (1924)

Titanin

Westerreich

Ein Land. Eine Katastrophe. Eine Geschichte. Drei Regimes.

Geschichte und die drei Regimes Titanins Regierungsmitglieder
Westerreichische Fahne (seit 1965)
Sonstiges
Enlulo Hxaxaschichli || Edward Roiber || Wein (Ort) || Leben und sterben in Westerreich || Der Anastasja-Zwischenfall || Westerreichische Katastrophe || Titanins Überwachungsstaat

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