Poly

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Poly
Fusseliges Amid-Poly.jpg

Selten: Fusseliges Amid-Poly in natürlicher Umgebung

Systematik

Überfamilie Faserpelzartige
Familie Faserpelztiere
Unterfamilie kugelige Faserpelztiere
Gattung Poly
Art Amid-Poly
Unterart fusseliges Amid-Poly

Poly, das, Vertreter einer artenreichen Gattung putziger, kugelrunder Tierchen aus der Familie der Faserpelztiere.

Verbreitung

Polys waren früher weit verbreitet, sind mittlerweile in freier Wildbahn jedoch kaum noch anzutreffen, da sie über lange Zeiträume vom Menschen hemmungslos gejagt wurden und regelmäßig großangelegten Abschlachtungskampagnen zum Opfer fielen. Heutzutage ist die Existenz von Polys den wenigsten bekannt, da die Tierchen zwar massenweise, aber hochgeheim in abgeschiedenen Polyfarmen gezüchtet werden (vgl. Massentierhaltung).

Kaum einem Verbraucher ist bewusst, wie viele Polys ihr Leben lassen müssen, damit er es sich in seinem gut isolierten Heim im kuscheligen Fleece-Anzug gemütlich machen kann, während er genüsslich seine wohltemperierte Ente süß-sauer vom Asia-Bringdienst verspeist und den Hits der neusten BRAVO-CD lauscht. (vgl. Tabelle Polyschlachtungen).

Merkmale

Polys sind kugelrund, extrem putzig und gemeinhin dicht befellt. Die Körpergröße eines freilebenden, ausgewachsenen Polys kann – den Pelz nicht mit eingerechnet – bis zu 6 cm Durchmesser betragen; in Gefangenschaft bleiben Polys jedoch vergleichsweise klein und erreichen selten Größen von mehr als 4 cm. Der faserige Pelz der Polys besteht aus mittellangen, äußerst robusten Fasern mit interessanten Eigenschaften (s. Abschnitt 3.1 „Fusselige Polys“). Das Haarkleid freilebender Polys ist meist auffällig undefinierbar gefärbt, in Gefangenschaft werden die Tierchen aus Verzweiflung jedoch bunt. Gezüchtete Arten kommen somit in allen erdenklichen Farben von himmelgrün bis kirschblau vor.

Eine Ausnahme unter den Polys stellt das Styrol-Poly dar, das im Gegensatz zu den Vertretern aller anderen bekannten Arten völlig unbehaart ist. In freier Wildbahn ist es regenbogenfarbig, als Zuchttier ist es jedoch ausschließlich in weiß anzutreffen. Mit durchschnittlich 4 mm Körperdurchmesser ist es zudem wesentlich kleiner als die anderen Polys.

Arten

Es gibt unzählige Arten und noch unzähligere Unterarten von Polys.

Fusselige Polys

Polyschlachtungen
Poly-Erzeugnis Anzahl benötigter Polys
pro Stk./pro m2
T-Shirt 1.000
Sporthose (kurz) 800 – 1.200
Trekkinghose (lang) 6.000
Fleece-Pulli 8.000
Outdoor-Jacke (zweiteilig) 12.000 – 15.000
Teppichboden (kurzflor) 12.000
Teppichboden (hochflor) 25.000
Styrolpoly-Menübox 8.888
Isolier-Transportbehälter „Moped-Pizzabox“ (20 l Inhalt) 40.000
Dämmplatte
(standard, 30 mm stark)
100.000
Compact Disc 200

Die bekanntesten Vertreter der Gattung Poly sind die fusseligen Polys; dazu gehören:

  • das Acryl-Poly
  • das Amid-Poly (auch als Nylontierchen bekannt)
  • das Ester-Poly

Polyfasern weisen eine Reihe von Eigenschaften auf, die sie für die Textilindustrie besonders interessant machen: Sie sind robust, wasserabweisend und unkompliziert zu verarbeiten. Daher werden sie weitläufig zur Herstellung von Bekleidung, Teppichen und Stofftieren eingesetzt. Qualitativ hochwertige Polyfasern neigen zudem nicht zum Verfilzen. Aufgrund ihrer wasser- und schweißabweisenden Eigenschaften finden sie in den letzten Jahren vermehrt Anwendung in Funktionskleidung.

Ein lustiger Nachteil der Polyfasern ist, dass sie sich, wie alle Polyerzeugnisse, durch Reibung leicht elektrostatisch aufladen. Dies kann wahlweise zu steilen Frisuren oder unangenehmen Kontakten mit leitenden Materialien bzw. Angestellten führen. Mitunter entstehen dabei lästige, explosionsauslösende Funken.

Fasergewinnung

Zu Beginn der Polyfasernutzung etablierte sich die Polykondensation zur Fasergewinnung. Die Polys wurden dabei in großen Behältern schockgefrostet, gemahlen und anschließend mit Heißluft geföhnt. Durch Windsichten wurden die Fasern von der restlichen Polymasse abgetrennt. Da dieses Verfahren zu einer starken Schädigung der Fasern führte, wurden Polyfasern zunächst vorrangig für minderwertige Textilien verwendet.

Neue Rasurverfahren, die auf das Schockfrosten und Vermahlen der Polys verzichten, ermöglichen heutzutage die Gewinnung qualitativ höherwertiger Fasern. Diese werden entweder sortenrein eingesetzt oder mit anderen Fasern (pflanzlichen Ursprungs oder denen anderer Polyarten) zu Mischgeweben verarbeitet. Bislang existiert noch kein Verfahren zur Fasergewinnung, das die Polys lebend erhält. Selbst die an sich schonende Rasur beraubt die Polys ihres schützenden Faserpelzes, so dass sie über kurz oder lang erfrieren. Die Polyzüchter entledigen sich ihres schlechten Gewissens, indem sie die Polys kurzum nicht als Lebewesen, sondern als Rohstoff definieren.

Fusselfreie Polys

Das Styrol-Poly

Da das Styrol-Poly unbefellt ist, lässt es sich nicht rasieren und ist folglich zur Fasergewinnung unbrauchbar. Findige Tierquäler des berüchtigten Chemieunternehmens B. aus L. am R. entdeckten jedoch die hervorragende thermische Isolierwirkung ausgeschäumter Styrol-Polys. Anfang der 1950er Jahre entwickelten sie ein Verfahren, bei dem die Tierchen in großen Reaktoren zunächst gebleicht und anschließend in einer Suspension anfermentiert wurden (Suspensions-Polymerisation). Bei der Fermentation schrumpfen die Polys zwar, behalten aber aufgrund ihrer stabilen, hochelastischen Haut ihre Kugelform. Durch Begasen mit Pentan lassen sie sich wieder auf ca. 2/3 ihrer ursprünglichen Größe expandieren. Das Verfahren ist bis heute gleich geblieben, nur das Bleichen kann entfallen, da Styrol-Polys in Gefangenschaft sowieso grundsätzlich weiß sind.

Styrol-Polys werden vor allem im Auftrag der Bauindustrie zu Milliarden gezüchtet und getötet, um sie zu Dämmplatten zu verarbeiten. Auch im Modellbau finden sie zunehmend Verwendung. Zweitgrößter Styrol-Poly-Killer ist aber die Verpackungsindustrie, die Styrol-Polys in großem Maße zur Vermeidung von Transportschäden und zum Warmhalten von Fastfood einsetzt. Neuere Versuche, Styrol-Polys zu Schutzschildern für Raumkapseln zu verarbeiten, wurden erfolglos abgebrochen, da sich die Tierchen als nicht UV-stabil erwiesen.

Das Carbonat-Poly

Carbonat-Polys stellen die wohl rätselhafteste Art unter den Polys dar. Kein Mensch weiß, wie die Tiere aussehen; daher vermutet man, dass sie von Natur aus transparent sind.

Poly – mehr Wissen

  • Jeder Bundesbürger ist im Schnitt für die Schlachtung von 1.000.000 (das entspricht annähernd einer Million) Polys pro Jahr verantwortlich.
  • Lebende Polys eignen sich nicht als Haustiere für Kinder. Tote aber auch nicht.
  • Einige Polys sind besonders süß, da sie sich vorwiegend von bestimmten Zuckerarten, den sogenannten Polysacchariden, ernähren.
  • Wird es den Polys zu warm, verkriechen sie sich.
  • Das ehemals im nördlichen Hessen beheimatete Eder-Poly gehört nicht zu den Faserpelztieren und ist auch nur annähernd kugelförmig.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso