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Natronlauge

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Natronlauge, die weitverbreitete Flüssigkeit, die paradoxerweise aus einem Feststoff und Wasser entstanden ist (oder auf Fachchinesisch als die wässrige Lösung von Ätznatron (NaOH) bezeichnet wird), wird für sehr viele Dinge verwendet. Sie wird gerne als Ersatz für die noch bekanntere Säure genommen, weil sie - ebenso wie diese - eine Reizwirkung auf menschliches Gewebe, tierisches Gewebe, Aluminium und viele Dinge mehr hat.

Eigentlich fast auf alles. Aber da sie ansonsten alles von Zauberhand verschwinden lassen würde, was sie berührt, heißt es eben nur fast. Was sie von der Säure unterscheidet, ist, dass die Lauge alkalisch ist statt sauer. Aus diesem Grund reagiert die Natronlauge hin und wieder, wenn es gerade passt, unter Verbrauch ihres OH- -Ions mit anderen Säuren. Dabei entsteht die bekannte Droge DHMO und das von Pommes, Burgern und anderen Speisen bekannte Salz.

Es wird gerne behauptet, dass eine Lauge allgemein das Gegenteil einer Säure sei, da diese das kompliziert aufgebaute Wasserstoffion aufnimmt, anstatt - wie die Säure es tut - dieses abgibt. Dies ist allerdings unlogisch, weil dies bedeuten würde, dass das Gegenteil einer Säure auch ätzend ist, und der geBILDete Deutsche weiß schließlich, dass alle ätzenden Stoffe den Säuren angehören.

Herstellung


Es kursiert das Gerücht, dass Natronlauge über das Verfahren der KochsalzElektrolyse zugänglich wäre. Dabei ist dieses viel zu einfach und zu günstig. Es macht viel mehr Spaß, Natronlauge aus einigen Kilogramm oder auch Zentnern Natrium mit Wasser herzustellen.
Das kann passieren, wenn das Reaktionsgefäß nicht der besonderen Herstellungsmethode der Natronlauge standhält. Allerdings ist dies aus etwas größerer Entfernung auch schön zu betrachten.

Dies sollte allerdings in einem sehr soliden Behältnis vonstattengehen, da dieses das Feuer und die Explosionen kompensieren muss und gleichzeitig verhindern soll, dass allzu viel von dem Reaktionsprodukt entweicht (irgendwie muss man ja auch Natronlauge erhalten können.)

Momentan sind die klügsten Köpfe der Welt damit beschäftigt, dieses Modell der Natronlaugenherstellung weltweit industriefähig zu machen, denn dieses Verfahren, so lautet es in einer Pressemittelung "eröffnet bei einem Fenster in den Reaktionsbehälter die Möglichkeit, sich ein Feuerwerk an Silvester anzugucken, und gleichzeitig CO2-neutral zu bleiben." In diesem Konzept wurde noch nicht bedacht, dass Natrium ebenfalls durch eine Art der Elektrolyse hergestellt werden muss, welche Strom verbraucht, und somit indirekt CO2 produziert. Aber wozu hat man das Geld erfunden? Nicht jeder muss alles wissen...

Verwendung im Alltag


Die Natronlauge reagiert - wie oben beschrieben - gerne mit Säuren und bildet dabei eine Salzlösung. Da stellt sich die Frage: wieso sich denn überhaupt noch umständlich in einen Supermarkt schleppen und Salzpackungen für das Zubereiten von Speisen in siedendem Wasserstoff(per)oxid kaufen? WOZU? Es gibt keinen Grund mehr dazu, seitdem es Natronlauge gibt. Es geht viel einfacher und auch noch schneller.

Man bestellt sich beim Chemiehändler seiner Wahl einfach ein wenig technische Natronlauge und Salzsäure mit einer gewissen Mindestkonzentration in je 30 Liter Kanistern für etwa 10-20 Euro im Internet. Wer Herausforderungen mag, kann auch alle Baumärkte durchforsten, bis er/sie Natronlauge und Salzsäure passender Konzentration und Menge zusammen hat. Die Salzsäure wird nicht umsonst als Salzsäure bezeichnet, da man mit ihr Salz herstellt. Dies lässt sich auch auf die Schwefelsäure anwenden, wie unten erläutert.

Vorteile

Die Verwendung von Natronlauge erfreut sich im Gegensatz zu dem gewöhnlichen Kauf von Salz im Supermarkt vieler Vorteile:

  • Man muss sich nie wieder extra nach Salz im Supermarkt umschauen, wenn man will, kann man auch für immer zu Hause bleiben, von dort aus Internet-Shopping betreiben und dadurch den Bedarf an Alkohol, Nahrungsmitteln und sonstigen Freizeitartikeln individuell decken.
  • Keine übermäßige Beanspruchung des Körpers.
  • Wenn man im Chemieunterricht, der beim durchschnittlichen Alter der Deutschen schon mindestens 40 Jahre her ist, gut in der Stöchiometrie aufgepasst hat, kann man sogar ohne Zuhilfenahme von seinem alten Chemielehrer, Professoren, Internetforen und sonstigen sozialen Kontakten ganz alleine die Salzlösung mischen, sodass die Konzentration nicht reagierter Edukte noch genießbar ist.
  • Außerdem erfreut sich sowohl die Natronlauge als auch die Salzsäure dem Vorteil, dass beide von dem jeweiligen Stoff eine Lösung sind, das heißt, man muss nicht Stunden damit zubringen, das NaCl in kochendem Wasser zu lösen, bis man endlich kochen kann, sondern kann fröhlich drauf losmischen. Wenn beide Lösungen schon vorher ein bisschen warm sind (wie zum Beispiel im Sommer), und auch schön hohe Konzentrationen haben, kann man sich auch das mühsame Erhitzen auf dem Herd mit Schalter Ein- und ausschalten sparen. Dies wird unten näher erläutert.
  • Wer sich Salz so herstellt, muss sich auch nie wieder Abflussreiniger und Ähnliches kaufen. Außerdem kann sich nebenbei noch Seife mit der Natronlauge herstellen. Was will man mehr?
Ätzend heißt zu Deutsch so viel wie Trinken ist zwar machbar, aber nicht besonders klug.

Nachteile

Nun kommen wir zu den Nachteilen, welche angesichts der Vorteile dieser Methode der Salzherstellung vernachlässigbar sind:

  • Man kann bei unpassendem Mischungsverhältnis der Ausgangsprodukte beim Verzehr damit gekochter Gerichte ein Kratzen im Hals verspüren, bis der Arzt kommt.
  • Man fängt durch übermäßiges Internetshoppen an, soziale Kontakte zu meiden (Moment mal, das ist eigentlich gut!)
  • Es besteht bei Leuten, die kein Hobbylabor zuhause haben, eine minimale Gefahr einer Verätzung. Dabei kosten Heimlabore heute nur noch Geldbeträge im siebenstelligen Cent-Bereich.

Reaktionen


Die Reaktion zwischen Natronlauge und Salzsäure:

6 NaOH + 6 HCl <=> 6 NaCl + 4 H2 + 2 O2 + 2 H2O + E

Dies ist eine klassische Gleichung für eine Säurebase-Neutralisation und als solche entstehen bei ihr brennbare Produkte und thermische Energie. Wenn man diese Reaktion in Reagenzgläsern durchführt und damit zu Leuten geht, die man sehr mag, hält man eine offene Flamme samt dem Reagenzglas an das individuelle Ohr. Donnerwetter!


Eine weitere mögliche Reaktion würde zum Beispiel ähnlich mit Flusssäure stattfinden:

4 NaOH + 6 HF <=> F2 + H2 + 4 NaF + 4 H2O + E

Bei dieser etwas ausgefalleneren Reaktion entstehen Natriumfluorid, auch als Zahnfee bekannt, Fluor- sowie Wasserstoffgas, ein ordentlicher Batzen Energie, und außerdem eine mehr oder weniger große Stichflamme/Verpuffung/Explosion, weil das Fluor wohl gewissermaßen ein Magnet für Elektronen ist.


Die schon erwähnte Reaktionsgleichung zwischen Schwefelsäure und Natronlauge läuft folgendermaßen ab:

2 NaOH(aq) + 16 H2SO4 <=>2 S8 + 2 Na+ + 17 H2O + 49 O2- -96 e- + E


Es entstehen hier Schwefel, welcher (vor seiner wahrscheinlichen Verbrennung) eventuell gefiltert werden kann, ein wenig Wasser, übrige Natriumionen, die sich trotz ihrer Ladung nicht an die Oxid-Ionen anlagern, und eine geringe Anzahl von Oxidionen, die zu vernachlässigen ist. Zusätzlich wird thermische Energie frei, welche sich darin äußern kann, dass man das Reaktionsgefäß, wenn man es in der Hand hält, nach wenigen Sekunden fallen lässt bzw. dass sich der Schwefel aufgrund von Hitze nach der Verdunstung des Wassers von selbst entzündet.

Ob dabei ein Elektronenüberschuss oder auch -mangel entsteht, ist ebenso unwichtig, und wird hier nicht gezeigt, denn irgendwo kommen die Elektronen schon her. Hauptsache, man kommt ganz legal an seinen Schwefel, den man für das Bauen von Stinkbomben Schwarzpulver den Chemieunterricht zu Hause benötigt.

Schon gehört, dass...


  • die Schwefelsäure das Blut der Chemie ist, und man deswegen mithilfe von Natronlauge und Blut bei obenstehender Gleichung Schwefel herstellen kann? Und da wird das ganze schöne Blut beim Schlachten einfach so unbedacht entsorgt...
  • dieser Artikel schwachsinnige Reaktionsgleichungen sowie eine ebensolche Logik enthält?
  • man Natronlauge durch Lösen von Ätznatron in Wasser herstellt?
  • sich Natronlauge auch bei fettiger Haut nicht zur Körperpflege empfiehlt?
  • eine Lauge keine Säure ist?
  • Gefahr nicht vor Wissen schützt?
  • ganz harte Kerle nicht Ammoniak, sondern Natronlauge trinken?
  • !Böser Scherz! sich Natronlauge zu einer umweltfreundlichen Entsorgung von angehörigen Leichen eignet, die ansonsten im Krematorium CO2 produziert hätten? Und was seit Neuestem deswegen umweltfreundlich ist, weil der Strom, der für die Herstellung von Natronlauge aus Kochsalzlösung nötig ist, auf Bäumen wächst. Was? Moment. Ach Schwachsinn, das hab ich nur geträumt.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso