Marcelo Bordon

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Marcelo José Bordon ist ein brasilianischer Kühlschrank, der seiner Sperrigkeit wegen in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts wiederholt in diverse Viererketten der Bundesliga gestellt wurde.

Frühe Jahre

Marcelo Bordon mit seiner Adoptivmutter in Kindertagen

Marcelo Bordon wurde Ende der 1970er Jahre in einer Fabrik im Brasilianischen Ribeirão Preto erbaut. Da die Region nördlich von Sao Paulo mit wenig wohlhabenden Einwohnern gesegnet worden war blieb Marcelo vorerst ein Ladenhüter. Erst nach ein paar Jahren kam er im Zuge einer Restpostenverschenkung zu einer Familie, die ihn fortan mit den wenigen Lebensmitteln die sie sich leisten konnten auffüllten. Sein Verhältnis zu seiner Adoptivfamilie war äußerst liebevoll und Marcelo verbrachte eine glücklich Jugend.

Ende 1994 dann aber der Schock. Seine Familie konnte die Stromrechnung nicht mehr bezahlen und der Kühlschrank wurde überflüssig. Ein halbes Jahr lang stand Marcelo zur Zierde herum und ab und zu versteckte sich mal eine streunende Katze in seinem Gefrierfach, um dort ihre Jungen zu gebären. Aber auf Dauer war das nichts. Schweren Herzens beschloss seine Familie, den Kühlschrank abzuschaffen.

Was nun folgte war der Wendepunkt im Leben von Marcelo Bordon; da sich die Familie auch eine vernünftige Abfallentsorgung nicht leisten konnte, stellten sie den Kühlschrank einfach auf dem nächsten Fußballplatz ab und verschwanden. Für Marcelo ein Glücksfall. Als das Training der Mannschaft am selben Abend begann ignorierten die Spieler den auf dem Platz herumstehenden Kühlschrank (sie waren auf dem Platz abgeladene Gegenstände gewöhnt und spielten meist drum herum), aber als beim abschließenden 4 gegen 4 auf Kleinfeldtore der Kühlschrank andauernd im Weg stand und jeder Ball im Gefrierfach landete stieg die Wut an.

Mit dem 31. abgefangenen Ball war das Fass übergelaufen. Ein Innenverteidiger trat voller Wut gegen den Kühlschrank und brach sich dabei den Fuß. Nun war guter Rat teuer, denn Ersatzspieler konnte sich das klamme Team nicht leisten. Nicht umsonst waren alle anderen ausgesetzten Gegenstände der letzten Jahre mittlerweile zur Inneneinrichtung des Vereinsheimes geworden. Und so stellte man im nächsten Spiel mangels Alternative den Kühlschrank in die Abwehr. Das Spiel wurde mit 2:0 gewonnen und die "letzte Alternative" wurde zur Dauerlösung.

Weg nach Deutschland

Die Kunde, dass eine brasilianische Mannschaft einen bewegungslosen Gegenstand ins Abwehrzentrum stellte und damit auch noch weniger Gegentore kassierte breitete sich wie ein Lauffeuer weit über die Grenzen Brasiliens aus.

Im Sommer 1999 drang die Kunde nach Stuttgart, wo eine Komission unter der Leitung von Professor Ralf Rangnick gerade verzweifelt nach Möglichkeiten suchte, die Viererkette des VfB Stuttgart von einem jämmerlichen Torso zu einer durchschnittlichen Bundesligadefensive zu machen. Dies war bisher stets am Geiz der Schwaben, bekanntermaßen die Schottischten Menschen Deutschlands (obgleich der Anteil der Kleidtragenden Männer in Köln, Mainz und Düsseldorf zumindest temporär im Jahr deutlich höher ist) gescheitert - aber ein Kühlschrank kostete weniger als ein Ukrainischer Zweitligaspieler, selbst damals. Und so verpflichtete man Marcelo Bordon, nähte ihn in ein weißes Trikot mit rotem Brustring ein und stellte ihn vor den Sechzehner.

Der Plan ging auf. Obwohl es dem Kühlschrank aus verständlichen Gründen an Grundschnelligkeit und Beweglichkeit fehlte schlug er ein wie eine Eins. Sein Stellungsspiel war herausragend und im direkten Duell prallte jeder Gegner einfach von ihm ab. In Stuttgart war man begeistert. Als das Training unter Felix Magath in den nächsten Jahren deutlich härter wurde und die Mitspieler körperlich nun in der Lage waren, Bordon bei den Standards nach vorn zu tragen und gegen den Ball zu schubsen war er nun sogar zu einem der torgefährlichsten Verteidiger der Liga aufgestiegen.

Die Schalker Jahre

Bordon muss verletzt vom Platz getragen werden

2004 wechselte Bordon für die höchste Summe, die jemals für einen Alltagsgegenstand bezahlt wurde ins Ruhrgebiet zum FC Schalke 04. Die Schalker Fans waren solche Späße aber gewöhnt, immerhin spielte zu diesem Zeitpunkt bereits seit 5 Jahren ein Leuchtturmwärter im Sturm und es sollten nur wenige weitere Jahre vergehen, bis der FC Schalke eine Flugente ins Tor stellte.

Der Empfang fiel noch frostig aus, da Bordon in Stuttgart länger nicht mehr abgetaut worden war, doch schon kurz darauf konnte er den damaligen Mannschaftskapitän Tomasz Waldoch - ähnlich unbeweglich, aber nun einmal kein gottbegnadeter Kühlschrank - aus der Statelf verdrängen. Auch im Ruhrgebiet fand man sofort gefallen an den unspektakulären, aber sehr effektiven und vor allem unwahrscheinlich konstanten Leistungen Bordons, der in jeder noch so brenzligen Situation stets einen kühlen Kopf (oder entsprechende Bauteile) bewies. Seitdem seine Mitspieler zudem herausgefunden hatten, dass man durch ein ruckartiges Aufreißen der Kühlschranktür den Ball auf bis zu 160 Stundenkilometer beschleunigen konnte durfte Bordon zu dem noch die Freistöße schießen, was nicht selten zum Torerfolg führte.

Im Jahre 2009 war Bordon mittlerweile zum Mannschaftskapitän aufgestiegen. Ob dies jetzt ein Kompliment für den Kühlschrank war oder doch eher ein Armutszeugnis für den FC Schalke, der mangels Führungsspieler einen Gegenstand zum Spielführer machen musste sei einmal dahingestellt, aber beschwert hat sich darüber nie jemand. Bordon erst recht nicht, was aber auch irgendwie zu erwaten war. Doch seine Karriere in Deutschland neigte sich dem Ende zu. Im einem unbedeutenden Bundesligaspiel (unbedeutend, weil Schalke am Ende einer Saison so oder so nie auf dem ersten Rang landet) verletzte er sich schwer, als durch die hohen Temperaturen in der geschlossenen Arena die Kühlleitung riss und er verletzt vom Platz getragen werden musste. Danach kam er nie wieder so richtig in Tritt. Im Sommer 2010 wurde Bordon nach Arabien verkauft, weil Kühlschränke dort dringend notwendig sind und entsprechend viel Geld einbringen. Nach einem Jahr in der Wüste schob man ihn am 9. Juli 2011 zum letzten Mal auf den Rasen der Arena, damit die Schalker zum Abschied ihren Lieblingskühlschrank noch einmal feiern konnten.

Bordon steht mittlerweile auf der Rinderfarm eines Pfarrers in Brasilien und ist stets gut befüllt. Die Schalker haben für ihn in Kyriakos Papadopoulos, einem Griechischen Ersatzkühler mit nahezu identischen Attributen, einen würdigen Ersatz gefunden.


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