1 x 1 Bronzeauszeichnung von Radieschen

Mobiler Wertstoffentsorgungslogistiker

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Mobiler Wertstoffentsorgungslogistiker (griech. drexus pfui) ist die neu geschaffene Berufsbezeichnung für den 'allgemeinen Müllmann'. Eingeführt wurde sie von der Internationalen Verbindung Orangener Männchen (IVOM) aufgrund der rassistisch klingenden Bezeichnung Müllmann. Durchsetzen konnte die IVOM ihr Vorhaben nur, weil sie drei Monate lang abwechselnd vor dem Privatdomizil Nicolas Sarkozys (er ist Vorsitzender der Vereinigung der Arbeitgeber von Müllverbrennungsanlagen) campten und das Haus täglich mit Bio-, Haus- und Atommüll bewarfen. Mit der neuen Bezeichnung ging außer dem beabsichtigten Imagewandel auch eine Reform des Berufsbildes einher.

Das neue Berufsbild

Nach der großen Reform des Berufsbildes muss ein mobiler Wertstoffentsorgungslogistiker sich soetwas nicht mehr bieten lassen.

Bisher kannte man gemeinhin das Klischee des auf der vorletzten Stufe der Arbeitswelt stehenden Müllmannes - er stinkt, ist meist ausländischer Nationalität, trägt einen Vollbart und kann sich eigentlich nicht richtig artikulieren. Außerdem muss er wirklich jeden Dreck, den die Bevölkerung so macht, sauber räumen. Dem ist die IVOM entschieden entgegengetreten, indem sie international gültige Arbeitsrichtlinien auf den Weg brachte, als da wären:

  • Der "Müllmann" der Zukunft darf selbst entscheiden, welchen Müll er abtransportieren möchte, und welchen nicht. Betroffene Bürger können das Schlichtungstelefon unter 0190/200-DER-MÜLL-BLEIBT anrufen, um eine Entsorgung des Bio-, Haus- und Atommülls einzufordern; eine Garantie wird nicht übernommen.
  • Hygienerichtlinien wurden eingeführt, die von jedem mobilen Werstoffentsorgungslogistiker auf Strafe der fristlosen Kündigung einzuhalten sind. Dazu gehört unter anderem ein Baby-Popo-Bart. In Kooperation mit Armani bekommt jeder mobile Werstoffentsorgungslogistiker im Monat ein rundum Wohlriechpaket. Orangene Ganzkörperanzüge komplettieren die neuen Richtlinien.
  • Um in Zukunft das Vorurteil zu zerstreuen, mobile Werstoffentsorgungslogistiker seien "sowieso nur Ausländer", gibt es nun Quoten, die besagen, dass mindestens 25% der Belegschaft eines Wertstoffentsorgungsunternehmens einen landeseigenen Pass besitzen müssen.

Geschichte

Es ist wohl jedem Menschen bekannt, dass bis vor einigen Hundert Jahren der Müll noch in Flüsse oder gleich auf die Straße warf, und es keinen gejuckt hat. Irgendwann, als die Weltbevölkerung aufgrund von zu groß gewordenen Killer-Ratten und Flöhen auf ihr historisches Tief fiel, wurde der Menschheit klar, dass jemand den Dreck dauerhaft entsorgen muss. In der Schule lernt man, man habe damals Farbige aus Afrika geholt hätte – was nachweislich nicht stimmt. Richtig, sie wurden geholt, um den Dreck der industrialisierten Bevölkerung zu beseitigen. Dann kamen die Gastarbeiter, undsoweiter – den Rest kennt man ja.

Der Neapel-Case

Ein historischer Zwischenfall ereignete sich etwa 2008 n.Chr. in der italienischen Provinzstadt Neapel. Nachdem Bürgermeister Flavio Briatore sich abfällig (!) über die städtischen Müllmänner geäußert hatte, rief die IVOM zum Streik auf. Infolgedessen versank die Stadt im eigenen Bio-, Haus- und vor allem Atommüll. Der Streik dauerte rund acht Monate; der große Teil des Atommülls hatte zur Folge, dass alle schwangeren Frauen nur noch kleine Jungs ohne Hirn und keine Mädchen mehr zur Welt brachten. Um das Frauen-Männer-Gleichgewicht von 50:50 nicht zu gefährden, ordnete Bürgermeister Briatore an, alle kleinen, hirnlosen Jungs nach Guantánamo, Kuba, verfrachten zu lassen. Einer jedoch konnte im letzten Moment vom LKW springen; er ging in die Politik, heute kennen wir ihn als Silvio Berlusconi.

Nachwuchsförderung

Bisher bestand die Nachwuchsförderung lediglich im Angebot von Lehrstellen an Haupt- und Sonderschulen - selbst dies gelang nur in den seltensten Fällen, da viele lieber Hartz-IV bezogen. Als Einstellungstest mussten die Bewerber lediglich eine Tüte Atommüll sicher zum Endlager bringen, was von nahezu 99,9% aller Anwärter fehlerfrei zu erreichen war (und wenn sie nicht an Verstrahlung gestorben sind, dann bringen sie noch heute unseren Müll weg). Im Rahmen der Reform gehen die Müllverbrennungsanlagen verstärkt vor. Bald wird es keine Seltenheit mehr sein, wenn man an jeder Ecke orangene Broschüren und kostenlose Schrott-Heftchen in die Hand gedrückt bekommt, auf denen man zu einer Bewerbung (sofern man die harten Auflagen erfüllt, was nur jeder 3. deutsche Akademiker schafft) erfüllen kann. Headhunter klappern Europas Universitäten nach brauchbaren, intelligenten Köpfen ab, um sie für ihre Verbrennungsanlage zu verpflichten. In Fachkreisen heißt es, es würden "Gagen" von bis zu 120.000 Euro pro Jahr geboten. Dadurch spielt sich derzeit in Europa ein beinahe blutiger Konkurrenzkampf um die bestbezahltesten Stellen ab.

Ausblick

Die großen Betriebe in Deutschland schlagen bereits Alarm: "Alle Studenten von Ingenieurs- und Maschinenbauberufen wandern ab und möchten mobile Wertstoffentsorgungslogistker werden", so Daimler-Chef Dieter Zwetschge. Führende Arbeitsmarktforscher können allerdings beruhigen: "Zwar gibt es bis ans Ende der Welt Arbeit für mobile Wertstoffentsorgungslogistiker", erläuterte Fritz Müller vom Deutschen Institut für Arbeitsmarktversorgung in der BILD-Zeitung. Da aber die Bundesregierung am Atomausstieg arbeite, würden auf lange Sicht mobile Atomwertstoffentsorgungslogistiker arbeitlos werden und wieder in die großen Betriebe zurückwandern.


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