Languste

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Languste
Languste.jpg
Systematik
Übergattung: Zehnfußkrebse (Carcinomii decipedi)
Untergattung: Scherenlose (Carcinomii impotentia)
Nächster Verwandter: Hummer
Entdecker
(Enrico Lagnese, 1804)

Die Langusten (von ital. la gusta, Die Wohlschmeckende) sind eine Gattung von Krebstieren, die unglaublich gerne Hummer wären, aber wegen ihrer mangelnden Scheren nicht in den Club der coolen Krustentiere dürfen.

Ursprung

Bis in das späte Trias existierten die Langusten als separate Tiergattung nicht, sondern stellte vielmehr eine Unterklasse der Hummer dar. Die morphologische Eigenheit dieser Tiere ist das Resultat ihrer Zwangsrekrutierung als Nebencharaktere für eine frühe Verfilmung der Muppets (mit dem jungen Jopi Heesters in der Hauptrolle), denn die damals noch scherentragenden Tiere reagierten erwartungsgemäß ungehalten auf die Versuche der urzeitlichen Puppenspieler, ihnen ihre Hände in die Afteröffnung zu rammen. Um das Verletzungsrisiko für die Amateurproktologen zu minimieren, wurden die Scheren der Langusten daher in einem hochkomplizierten Projekt weggezüchtet und durch ein paar überlanger Antennen ersetzt, mit denen die Tiere schon 1.5 Mrd. Jahre vor Christus die Öffentlich-Rechten empfangen konnten.
Trotz hervorragender Kritiken seitens der Fachpresse entwickelte sich der Muppetfilm aufgrund mangelnder Kinogänger unter den Dinosauriern zu einer finanziellen Katastrophe. Die ohnehin schon malträtierten Tiere wurden von den Produzenten achtlos im Meer entsorgt, wo sie sich jedoch unerwartet stark vermehrten und letztendlich eine eigene Familie gründeten.

Aussehen

Der Körper der Languste ist größtenteils von einem trichterförmigen Panzer umgeben, der sie theoretisch schützen könnte, wenn er sich nicht gleichzeitig elendig langsam machen und dafür sorgen würde, dass sie mehr als oft auf dem (sprichwörtlichem) Präsentierteller liegen. Die oft knallbunte Färbung des Panzers, angeblich ein Relikt aus der Zeit der Langusten unter den Muppets, hilft potentiellen Jägern dabei zusätzlich beim Aufspüren der wehrlosen Krebstiere.

Wie alle Zehnfußkrebse haben Langusten überraschenderweise zehn Füße (oder wahlweise acht bis zwölf, je nachdem, welchen Biologen man fragt), allerdings kann die Zahl, falls für eine wissenschaftliche Dissertation notwendig, durch gezieltes Abschneiden bzw. Ankleben von Gliedmaßen angepasst werden. Im Gegensatz zu den männlichen Vertretern dieser Spezies verfügen Weibchen zumindest über grob entwickelte Scheren an ihrem fünften Beinpaar. Obwohl ihre biologische Funktion bis heute ungeklärt ist, haben Meeresbiologen die drollige Eigenschaft entwickelt, den Langustendamen kleine Cocktailschirmchen oder Zigaretten in diese Klauen zu drücken und sie irre gackernd über die Institutsflure laufen zu lassen.

Das wohl markanteste Körperteil der Langusten ist aber nach wie vor ihr außerordentlich langes Antennenpaar. Unglücklicherweise sind die Antennen allerdings viel zu leistungsstark, weshalb die Langusten statt Informationen über das nähere Umfeld eher Morsenachrichten von kubanischen Schläferzellen, dem Wetterbericht der Shetlandinseln, oder der Vodootante von Nostradamus TV ausgesetzt sind. Es wird angenommen, dass Langusten auch Nachrichten aus dem Reich der Toten empfangen können, aber da sie nicht sehr mitteilungsbedürftig (und von dem üblichen Programm oft hochgradig geisteskrank) sind, ist diese Theorie umstritten.

Verhalten

Eine Languste mit charakteristisch-mürrischen Gesichtsausdruck

Obwohl es sich bei Langusten im Naturzustand und vergleichsweise friedfertige Tiere handelt, führt ihre permanente Beschallung mit menschengemachten Funkwellen bei vielen Vertretern dieser Spezies zu ausgeprägten Psychosen und Verhaltensstörungen. Tierpsychologen gehen davon aus, dass bis zu 30% der Spezies selbstverletzendes Verhalten an den Tag legen und keinesfalls mit scharfen Gegenständen alleine gelassen werden dürfen, während weitere 30% lediglich Mordfantasien gegenüber ausgewählten Medienfiguren ausbilden und somit schon fast menschliche Züge annehmen.
Selbst die einigermaßen geistig gesunden Vertreter dieser Spezies neigen dazu, mürrisch und übellaunig zu sein, was wiederum an ihrem eingezogenen Schwanz und einem charakteristischen Gesichtsausdruck erkennbar ist. Fühlen Langusten sich provoziert (etwa durch Annäherung eines Puppenspielers oder eines professionellen Arschkriechers]), verfallen sie in einen Schreikrampf, der aufgrund fehlender Stimmenbänder allerdings nur in Form eines vage kratzendes Geräusches und des zitternden Langustenkörpers realisiert wird. Es kann mehrere Stunden dauern, bis sich die Languste wieder beruhigt hat und aufhört zu schreien, wobei jede weitere Intervention von außen den Prozess von neuem starten kann.


Aufgrund ihres neurotischen Verhaltens sind Langusten generell Einzelgänger, da Begegnungen zwischen zwei Langusten unweigerlich darin enden, dass beide sich so lange anschreien bis eine von ihnen tot umfällt und die zweite kurze Zeit später folgt. Auch das Fortpflanzungsverhalten der Tiere leidet unter ihrer immensen Soziophobie – anstatt wie andere Krebsarten spektakuläre Paarungstänze durchzuführen, legen die Weibchen der Spezies ihrer Eier an einer geschützten Stelle ab und hoffen das vielleicht in naher Zukunft doch noch ein Männchen vorbeikommt (und ihnen dabei nicht über den Weg läuft). Langustenlarven wachsen dementsprechend als elternloses Plankton auf, wodurch sie schon von Kindesbeinen an mit einem tief-sitzendem Minderwertigkeitskomplex belastet werden.

Kulinarische Verwendung

Während die meisten Krebstiere sich zumindest ein wenig verteidigen können bevor sie im Namen des guten Geschmacks bei lebendigen Leib in kochendes Wasser geworfen werden, sind Langusten Angreifern wegen ihrer mangelnden Scheren schutzlos ausgeliefert. Dies macht sie besonders beliebt bei Hobbyköchen, die ihr mangelndes Talent mit einem exotischem Krebsgericht verdecken wollen, es aber gleichzeitig nicht schaffen, normale Krebse in einen Topf zu werfen, ohne dass die verständlicherweise wütenden Tiere ihnen lebensgefährliche Wunden zufügen.
Professionelle Köche lehnen die Nutzung von Langusten dagegen ab und suchen sich stattdessen sogar besonders bösartige und große Krebssorten, da alles andere keinem „ehrenhaftem Duell“ gleichkomme. Einige radikale Köche gehen sogar so weit, dem Krebs vor dem Angriff eine geladene Duellpistole in die Schere zu geben und nach dessen Ableben eine kurze Lobeshymne auf dessen selbstloses, kulinarisches Opfer zu singen.


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