Koalitionsvertrag

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Der aktuelle Koalitionsvertrag aus Angela Merkels Handtasche. Das zweite von links ist das CDU-Siegel

Ein Koalitionsvertrag (nicht zu verwechseln mit Kopulationsvertrag) ist ein im gewöhnlichen Leben an sich sinnfreier Text. Er hat mit einem Vertrag nur insofern den Namen gemeinsam, dass er auf Papier abgedruckt wird.

Entstehung

Ein Koalitionsvertrag ist das Ergebnis einer sogenannten politischen Koalition. Er entsteht während der Koalitionsverhandlungen zweier oder mehrerer Parteien, wobei eine der Parteien etwas mehr Stimmen bekam und die anderen eben etwas weniger. Dabei sind sich die Parteiführer gegenseitig zuwider wie zwei oder mehrere Kreuzspinnen in einem Netz, was durch gelegentliches Lächeln in bereitgehaltene Kameras überdeckt wird und nicht von vornherein erkennbar ist.

Während der Verhandlungen kommt es durch eine Art "Jojo-Effekt" zu einer Art Fusion der Scheißelaberei. Durch diesen Jojo-Effekt werden, anstatt alle Wahlversprechen zu kombinieren, alle Wahlversprechen so verwurstet, dass das Ende ein einziges Kauderwelsch ist. Dessen einziger Zweck ist, dass alles so bleibt, wie es ist, um zu ermöglichen, sich den wichtigen Dingen in der Politik zu widmen, wie beispielsweise das Wulfen oder das Abschreiben.

Der "Jojo-Effekt" erzeugt jedoch eine Art Reibungshitze, durch den alle zum Schluss trotzdem eine Art Nestwärme empfinden.

Ihn freut das Kauderwelsch.

Wirkungszeitraum

Jede Legislaturperiode werden diese Verhandlungen neu aufgenommen. 2009 wurde die historische Partei FDP von der CDU mit unfairen Mitteln (Alkohol, gutes Essen, Stripper für Guido Westerwelle) dazu gebracht, den Vertrag zu unterschreiben. Diese Art von Bestechung gab es in den Verhandlungen von 2013 leider nicht, das hat viele SPD-Politiker verärgert.

Wert und Nutzen

Da er auf Papier gedruckt wird, ist ein Koalitionsvertrag von vornherein unverdaulich. Um ihn zu füllen, werden meist überflüssige oder unverständliche Absätze eingefügt, die den Leser verwirren sollen. Das ist aber ein normales Verfahren der Politik (Wenn man den Wähler nicht aufklären kann, muss man ihn verwirren.). Die wenigen verständlichen Absätze gelten Allgemeinplätzen, wie z.B. Goethe ist tot und Schiller lebt auch nicht mehr. Dinge, die keinesfalls umgesetzt werden sollen, beginnen in der Regel mit den Worten: "Die Parteien (Vertragschließenden, Labernden usw.) bekennen sich zu...".

Der einzige konstante Wert eines Koalitionsvertrages besteht in der Regel darin, dass er einen Brennwert von ca. 40 kcal. pro Seite Papier hat. Die Halbwertszeit als ein weiterer Bemessungswert eines Koalitionsvertrages ist der abnehmende Wert des ohnehin nur rudimentär vorhandenen Inhalts. Diese bemisst sich nach Stunden und wird definiert als der Abstand zwischen Unterschrift und offizieller Bekanntgabe an das Wahlvolk. In dieser Zeitspanne halbiert sich die inhaltliche Restsubstanz, bis der inhaltliche Restwert, für gewöhnlich nach der Ministervereidigung, sofern überhaupt vorhanden gewesen, endgültig atomisiert ist. Der zukünftige Wert eines jeden Vertrags dieser Machart ist, dass er in die noch zu gründende Stupid-source, dem sinnfreien (noch zu gründenden) Volltext-Äquivalent zu Wikisource, ohne weitere Änderungen aufgenommen werden kann.

Tradition und Ausblick

Historisch ist für jeden (deutschen) Koalitionsvertrag der Reichsdeputationshauptschluss von 1803 das Vorbild. Dieser - in keinem verständlichen Deutsch verfaßte Vertrag - besagte erstmals, dass die Großen die Kleinen fressen dürfen. In dessen Folge überlebten die Großen zwar auch nicht, weil sie z.B. an Magenverstimmung zugrundegingen: Sie lebten lediglich etwas länger. Dennoch ist das Fressverhaltensprinzip bis heute gültig geblieben und kennzeichnet sowohl Verhandlungen als auch Ergebnisse.


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