Jörm

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Der Riesendrache (latein. Fettes Vieh, griech. ράδνκω [fuette] „Modul" – von ομδέρκαι „Oha“)

Jörm, ist das erste vollständig mobile und auch kleinste diktatorische Reich der Welt. Dieser Mikrokosmos hat sich völlig unabhängig von der Beeinflussung durch andere Kulturen Ozeaniens entwickelt und ist eines der letzten Relikte aus den Vorzeiten dieser Welt. Allerdings weniger lyrisch betrachtet, ist Jörm nicht mehr als eine gewaltiges fliegendes Reptil mit Parasitenbefall.

Völlige Unbekanntheit

Die Existenz von Jörm ist 99,91% aller Lebewesen nicht bekannt. Höchstens als seltsam geformte Wolke, die hin und wieder die Sonne verdeckt und gewaltige Scheißhaufen auf die mühsam gepflegten Felder der hart arbeitenden Bevölkerung fallen lässt.

Jörm kann man als Außenstehender eigentlich kaum übersehen. Ein Reptil von der Größe einer kleinen Insel nimmt nicht nur gewaltig viel Sicht weg, es frisst auch in unregelmäßigen Abständen eine gesamte Schafherde und wenn es geht die Schäfer gleich mit. Zum Glück für Jörm, ist in vielen Ländern Ozeaniens eine Philosophie weit verbreitet, nach der Leute die seltsame Sachen sehen, ebenfalls ziemlich seltsam sind. Und dass Leute die ziemlich seltsam sind am Besten in bodenlose Löcher geworfen werden.

So nahm zusammen mit dem ersten Auftauchen von Jörm die Zahl, der tödlich ins Bodenlose Gestürzten drastisch zu. Auch aufgrund dieser Tatsache wurden bodenlose Löcher größtenteils abgeschafft.

Kriege

Mit einem Land das man nicht findet, kann man keinen Krieg führen“, soviel wusste schon die Regierung der Vereinigten Staaten. In diesem Fall haben sie sogar recht. Man muss schon verdammt schnell sein, um ein zufällig auftauchendes, 70 km/h schnelles Land anzugreifen, das noch dazu ca. 100 Meter über einem fliegt.

Allerdings sieht die Stimmung innenpolitisch etwas anders aus. Die Bewohner des rechten Flügels führen seit mehreren Generationen eine Blutfehde gegen die Besetzer des linken Schulterblattes. Grund für die Auseinandersetzung ist die uralte Frage, welche nun die glänzendste und damit heiligste Bauchschuppe sein soll.

Diese Auseineinandersetzung findet meistens nach drei Wochen einen blutigen Höhepunkt, da an diesem Zeitpunkt der Fernsehempfang ganz besonders stark im Eimer ist. Allerdings verläuft das ganze in der Regel im Sand, da man für diese Keilerei die Schlucht des Rückgrats überqueren müsste und das ist "beim Jörmungandr", keine Schlägerei der Welt wert – selbst diese nicht.

Entstehung

Überliefertes Bild eines Riesendracheneis

Alles fing an bei einem Ei. Besser gesagt bei einem Drachen. Am Sonntag, 1. April 192 auf einer Hochebene im prehistorischen Island wo der letzte lebende weibliche Riesendrache ausnahmsweise mal nicht Migräne hatte und einer der letzten verbliebenen 75.000 männlichen Riesendrachen gerade das Glück hatte, in der Nähe zu sein.

Nach ruppigen 3,75 Minuten wurde ein Drache namens Jörmungandr gezeugt und 14 Monate später sogar geboren (bzw. gelegt). Als das Ei endlich schlüpfte, waren weitere 100 Jahre verstrichen und die restlichen Bestände der Riesendrachen auf lächerliche zwölf lebende Exemplare geschrumpft. Elf dieser 12 waren außerdem nicht mehr ganz Frisch und dementsprechend kurz vorm Exodus. Acuh sie ließen Jörmungandr wenig später als den letzten lebenden Riesendrachen in Ozeanien zurück.

Irgendwann um die erste Jahrtausendwende herum, raste eine 80 Meter hohe Flutwelle auf eine friedliche, abgeschiedene Insel im Atlantik zu. Wie es das Schicksal so wollte, setzte Jörmungandr eine halbe Stunde vor Eintreffen des Tsunamis zur Landung an, um sich an den Schafsherden der Eingeborenen eine kleine Zwischenmahlzeit zu gönnen.
Als wenig später die Welle immer näher kam, entschieden die Einwohner einstimmig, damit aufzuhören den berggroßen Drachen kämpferisch mit Steinen zu bewerfen und kletterten lieber auf Selbigen hinauf.

Der Drache ließ sich von so ein bisschen Wasser nicht stören und rettete so nebenbei das Leben des gesamten Volkes. Nachdem die Menschen sich erst einmal häuslich eingerichtet hatten, kam eine sehr konservative Partei an die Macht und es wurde beschloßen, dass diese Echse nun an als "Heimat" zu bezeichnen sei.

Weil die tolle Idee mit den bodenlosen Löchern zu dem Zeitpunkt noch nicht modern war, wurden Zweifler ganz demokratisch vom Rücken des Drachens in die Tiefe geworfen (wo sie ja immerhin unbedingt hin wollten).

Bewohner

Ein Jörme auf seinem Zeckenross

Die Bewohner von Jörm haben sehr früh gelernt ihre Umwelt und das Ökosystem in dem sie leben zu achten, denn wer will schon vom Land den Kopf abgebissen bekommen?

Die Jörmer ernähren sich fast vollständig von den Ereugnissen riesiger Zecken an der Außenhaut des Drachens. Diese, im Volksmund „Riesige blutsaugende Drecksviecher“ genannten Tiere haben in etwa die Ausmaße eines Ausgewachsenen Rindviehs und eignen sich daher auch als Reittier.

Subkulturen

Die Jörmer leben verteilt auf dem gesamten Rücken des Drachen.

Das Volk der Bugl-bugl (lat. Mocker-stu-benpirat), lebt im Bereich des oberen linken Schulterblattes. In dieser Gegend sind die Schuppen so gewaltig, dass man in den Rillen dazwischen bequem leben kann. In diesem Schluchtenlabyrinth leben sie zusammen mit ihren „Riesigen blutsaugenden Drecksviechern“ in enger Koexistenz. Das Einzige was sie zu fürchten haben ist, dass der Drache eines Tages seine Arme streckt und sie in ihren Schuppenritzen zermatscht werden.

Im Gegensatz dazu, leben die Macheten (lat. Machete) auf der gesamten rechten Körperseite, auf ewiger Wanderschaft als Nomaden und Viehtreiber. Warum sie das tun weiß kein Mensch, wahrscheinlich wissen sie es selber nicht so genau.


Der Regierungssitz von Jörm liegt in der "Stadt im Nacken", der einzig fest bebauten Stadt auf Jörm.

Stadt im Nacken

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Die Stadt im Nacken, ein Wunderwerk jörmischer Architektur. Die gesamte Stadt passt sich an die Bewegungen des Wirtskörpers an und ist fest verankert in den Schuppen des Drachen.
Diese Hauptstadt ist an der flachsten Stelle der Rückgratschlucht, im Nacken des Jörmungandr erichtet: An der einzigen Stelle, an der man nicht Gefahr läuft durch ein genervtes Kratzen des Drachen weggewischt zu werden.

Die Stadt im Nacken ist außerdem der Hauptsitz der "freien demokratischen Diktatur Jörms". Die Regierung ist zwar weder frei noch demokratisch, aber nach der Neuorientierung der Partei fand man, dass es einfach besser klingt wenn man "FDDJ" schreibt, anstatt einfach nur so ein stumpfes "Diktatur Jörm".

Der offizielle Diktator von Jörm heißt Eckhart Jericho, hat ein sehr gewinnendes Lächeln und ist wie alle guten Regierungschefs nur dazu da, um von der eigentlichen Regierung abzulenken. Der warhhaft mächtigste der Mächtigsten heißt Anton Hartglied und ist nebenbei Anführer der bewaffneten Miliz in Jörm. Der Einflussbereich dieser Miliz erstreckt sich von Die Stadt im Nacken bis zum ersten Lendenwirbel und umfasst so 90% des Bewohnten Territoriums im gesamten Staatsbereich.

In dieser Stadt entwickelte sich nach und nach auch das religöse Zentrum Jörms, denn hier hatte einst der heilige, einäugige Schlitzauge die "Gebote der Schuppe" an das Stadttor getackert. Diese Gebote gelten auch heute noch für die Bevölkerung als Spirituel sehr wichtig und für die Typen in den Touriständen als sehr lokrativ.

Geographie / Anatomie

Die bewohnbare Fläche von Jörm wird auf etwa 3,5 Hektar geschätzt (≈35.512km2). Die Gesamtfläche des Drachen ist allerdings noch um ein Vielfaches größer. Da bisher nur die die bewohnbaren Areale vermessen werden konnten, ist diese allerdings noch unklar. Man geht von wenigstens 5 weiteren Hektaren auf dem Kopf und dem unteren Schwanzbereich aus.

Über den gesamten Rücken zieht sich die Rückgratschlucht und teilt so Jörm genau in zwei Hälften. Die Hochjörmischen Ebenen erstrecken sich über die beiden oberen Schulterblätter und den Nacken. In diesen Ebenen findet man schluchtenartige Ritzen zwischen den Schuppen vor, die an den tiefsten Stellen häufig bis zu 15 Meter tief sein können. In diesem Labyrinth haben sich im Laufe der Zeit Seen und Flüsse gebildet, die die Bewohner fast das gesamte Jahr über mit Trinkwasser versorgen können.

Alles unterhalb der oberen Schulterblätter wird "Die große Zeckensteppe" genannt. Ein berühmter jörmischer Philosoph beschrieb die Zeckensteppen, als "die schönste und einsamste Gegend Jörms, in der man nur hin und wieder von einer vorbeiziehenden Drecksviecher-Herde [...] gestört wird".

Der vernarbte Beckenbereich und der obere Schwanz gelten dagegen als die Badlands von Jörm und als das wildeste Pflaster in Jörm. Wer hier unbewaffnet hineinreitet, kommt höchstens als kostengünstiges Drecksviecherfutter wieder heraus. Denn in den Canyons des Beckens lauern schon seit Jahrhunderten Räuber und Wegelagerer durchreisenden Touristen auf, um sie einen Kopf kürzer zu machen.

Fauna

Nahrungspyramide auf Jörm

Die meisten auf Jörm beheimateten Lebewesen sind irgendwann aufgrund eines sinnlosen Zufalls dort gelandet und sind aufgrund mangelnder Fressfeinde, schnell größeren Populationen herangewachsen. Außerdem sind die Tiere hier groß, verdammt groß. Ein Enzym im Blut des Drachen ließ die wenigen Arten die sich hier niederließen um ein Vielfaches anwachsen. Hornissen so groß wie Kleinwagen, Zecken so groß wie Rinder, Moos so groß wie Steppengras, Menschen so groß wie Menschen (bei den Menschen auf Jörm hat das Enzym noch nicht angefangen zu wirken, sie sind noch nicht lange genug dort). Jedoch liegt der Größenschnitt beim jörmischen Volk schon jetzt bei 2 Metern.

Verbreiten tut sich das Enzym durch Anreicherung in der Nahrungskette: Die Dreckviecher-Zecken nehmen es über das Blut des Drachen auf und alle Lebewesen die sich wiederum von Diesen ernähren nehmen es durch die Drecksviecher auf. Auf diese Weise findet man das Enzym praktisch in allem und jeden auf Jörm.


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