1 x 1 Silberauszeichnung von Animal*

Johannes Heesters

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Heesters bei einem Nachmittagsspaziergang durch seine Nachbarschaft

Johannes Heesters (* 5. Dezember 1903 in Amersfoort, Niederlande; † 24. Dezember 2011 in Starnberg) wurde am Nikolaustag des Jahres 1903 als Johan Marius Nicolaas Methusalem Heesters im niederländischen Amersfoort geboren und verblich am Heiligen Abend des Jahres 2011 in Starnberg im Alter von 108 Jahren. Heesters träumte zwar davon, sein Brot als Vertreter für Herrenmode, speziell für weiße Schals, zu verdienen, war aber seit seiner Geburt als Sänger und Schauspieler tätig.

Die unspektakulären Jugendjahre

Seine ersten Erfolge feierte Heesters als Frauenheld und Sunnyboy in Stummfilmen. Ein Vorsingen bei den Comedian Harmonists verlief erfolglos – für Heesters. Er ehelichte seine erste Frau bereits 1930 und wurde Vater zweier Kinder.

Heesters in Deutschland

Abb. 1 Heesters pinkelt im Zuge einer KZ-Besichtigung mit anschließendem fröhlichen Beisammensein in Dachau an den Zaun (im Bild unten rechts), hier dokumentiert von Julius Streichers hygienischer Wochenzeitung
Abb. 2 Das verhängnisvolle Häkchen: oben AUS-getreten – unten AUF-getreten!

Ab 1936 in Berlin tätig, brillierte er die folgenden Jahre als Hitlers »Lieblings-Danilo«, man kann sich seine Fans eben nicht aussuchen, in der »Lustigen Witwe« – nicht ahnend, dass ihm selbst ein Dasein als lustiger Witwer niemals vergönnt sein würde.

Heesters und die Nationalsozialisten

Bis zu seinem Tode wurde Johannes Heesters mit dem Vorwurf konfrontiert, im 3. Reich nicht eindeutig Position gegen die Nazis bezogen zu haben. Man hielt ihm u.a. vor, im KZ Dachau vor der SS aufgetreten zu sein. Vor den Nazis hat zwar so mancher gesungen, doch dieser Vorwurf beruht auf einem tragischen Missverständnis: Heesters war nicht vor der SS auf-, sondern ausgetreten (Abb. 1). Er hat nicht geträllert, sondern gestrull(er)t, um damit seine Verachtung zum Ausdruck zu bringen und außerdem, weil er eben mal musste. So viel Mut hat unser aller Hochachtung verdient. Bedauernswerter Weise sind heutzutage nur noch wenige Menschen in der Lage, die deutsche Frakturschrift zu lesen, und so kam es im Zuge der Bildungsmisere zu dem verhängnisvollen Nazivorwurf. (Abb. 2)

Nachkriegsjahre

Heesters spielte in zahlreichen Filmen mit und stand mit seinem Schal als »Graf Danilo« ca. 16.000 000 mal auf den Bühnen von Berlin, Wien, München sowie Esslingen am Neckar.

Der zweite Frühling: Opi Heesters

Johannes Heesters wurde seit ca. 1965 von seiner damals 16-Jährigen Verehrerin Simone Rethel (nach anderen Quellen: Hormoni Rötel) verfolgt, welche in Interviews angab, bereits seit frühester Jugend ein Fan des zum damaligen Zeitpunkt bereits 62-(in Worten zweiundsechzig)-jährigen Heesters gewesen zu sein. Rethel gilt als schwerster öffentlich gewordener Fall von Gerontophilie. Eigens um sich in Heesters' Nähe zu spielen, ergriff auch sie den Beruf der Schauspielerin, verschrieb sich dem seichten Fach und tingelte im Kielwasser ihres Idols über die deutschsprachigen Boulevardbühnen. 1992 war es der mittlerweile 89-Jährige Heesters endlich leid, die beharrliche Verfolgung durch die nunmehr 43-Jährige Simone Rethel weiterhin abzuwehren, und ehelichte sie. Damit war Rethels Lebensziel erreicht. Seitdem hielt sie Heesters in einem rigiden Abhängigkeitsverhältnis.

Sie staffierte beflissen und ehrgeizig, wie eine Eislaufmutti - im Hintergrund stehend - ihren Jopi mit weißen Anzügen aus, organisiert Interviews, Homestorys, Galas und nutzte jede Gelegenheit, den gebrechlichen Heesters wie das Reziprok eines Wunderkindes als Wundergreis in den Medien vorzuführen – einem Publikum, welches sich zwischen Bewunderung und Entsetzen nicht zu entscheiden vermochte. Denn einerseits ist der Mensch geneigt, besonders junge und besonders alte Artgenossen putzig zu finden, besonders wenn sie etwas vorsingen, andererseits befremdet die nachhaltige Vehemenz, mit der die Zeit einen Körper noch bei lebendigem Leibe zu mumifizieren vermag.

Diese Perspektive paralysierte den arglosen Zuschauer, der heutzutage einer Lebenserwartung von ca. 90 Jahren entgegen sehen kann und hier einfach nur ein bisschen zur Volksmusik im Takt klatschen wollte.
Im Jahre 1997 konnte Rethel, die seit der Eheschließung den Namen Rethel-Heesters führt, bereits als ersten großen Erfolg für sich verbuchen, dass ihr Gatte (ob »Gatte« hier Tatsachen bezeichnet, darf bezweifelt werden) als ältester Schauspieler der Welt ins Guinnessbuch der Rekorde eingetragen wurde. Bis zu seinem Tode musste der hinfällige und fast blinde Greis für Geld durch Shows tingeln, in daily Soaps und Trash-Serien auftreten, um sich mit seiner brüchigen Stimme als klappriger Danilo- Zombie lächerlich zu machen.

Damit der alte Mann das strapaziöse Programm unter Rethels Fuchtel absolvieren konnte, wurde er genötigt, Aerobic und Rentner-Rugby zu betreiben. Dazu Heesters im Interview: »Ja also, ich … man muss ja, … wie war die Frage?« Überdies musste er sich im Alter von 103 (einhundertunddrei) Jahren auf Rethels Initiative hin das Rauchen abgewöhnen und folgenden Satz auswendig lernen: »Rauchen aufhören ist gar nicht so schwer«. Heesters machte im Rahmen seiner Möglichkeiten gute Miene zum bösen Spiel, kam erneut ins Guinnessbuch der Rekorde und Rethel war stolz wie Oskar, als hätte ihr Bub ein Bäuerchen gemacht. Leider fing ihr Jopi mit 105 Jahren wieder mit dem Rauchen an, da er vergessen hatte, überhaupt aufgehört zu haben, versprach aber öffentlich in der BILD-Zeitung, an seinem 108. Geburtstag endgültig damit aufzuhören, was ihm letztendlich auch gelang. 19 Tage später war er tot. Ob sein Tod damit zusammenhing, ist nicht weiter erforscht worden.

Unbestätigten Meldungen zufolge waren in die Anzüge des betagten Künstlers Stahlfäden eingearbeitet worden. Im Bühnenbild versteckte Elektromagnete ermöglichen dem gebrechlichen Star, ganz zum Erstaunen des nicht eingeweihten Publikums, überall und ohne fremde Hilfe "freistehend" aufzutreten.

Die öffentlich-rechtlichen Geburtstags-Galas

Seit Johannes Heesters' 80. Geburtstag veranstaltete Das Erste im Wechsel mit dem ZDF alle fünf Jahre ein rauschendes Geburtstagsfest für (J)opi Heesters, das Wrack im Frack. Diese regelmäßige Show erreichte fast die gleiche Beliebtheit wie das »Fest der Volkmusik« und »Wetten, dass?«. In den ersten vier Shows intonierte Heesters seinen Titel »Ich möchte 100 Jahr' alt werden«. Ab Folge 5 der Show sang er wieder »Heut geh'n wir ins Maxim«. Kurz vor seinem 105. Geburtstag war er in Falkental bei einem Fan-Geburtstag. Dies wurde auch bei ZDF übertragen.

Auszeichnungen

Die wichtigsten Preise für sein Lebenswerk: Bambi 1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 12x der baumwollene Filmschal in weiß, Ehrentitel »Tenor im 3. Stimmbruch« (2003), Verdienstmedaille des Verbandes »Text vergessen – macht nix« VTV (2005), Rostige Stimmgabel des Vereins zur Förderung der deutschen Operette, Ehrenpinguin von Neuschwabenland, Ehrenpreis von Radio »100plus – die größten Hits der 20er, 30er, 40er und 50er« u.v.a.m.

Filmografie – Hauptwerke

Abb. 3 Die Promotion-Maschinerie ist angelaufen – Rethel freut sich!
  • Ein Hoch auf die Liebe
  • Was haben wir Glück
  • Die süßesten Triebe
  • Du kannst nicht zurück
  • Du und ich und ich und Sie
  • Besser heute Nacht als nie
  • Es fing ganz harmlos an im Mai
  • Dein Ehemann war auch dabei
  • Die Frau im besten Mannesalter
  • Horst trägt heimlich Büstenhalter
  • Früher Frack – heute Wrack
  • Je oller je doller im Hospital
  • Nachts dreizehn mal pinkeln – das ist eine Qual
  • Ein vergesslicher Alter (Bühnenstück mit S. Rethel)
  • Olé, wir fahren im Puff nach Barcelona (Nebenrolle)
  • 1996: Endlich durch die Pubertät

Seine unverwirklichten Pläne

2012 Tot oder lebendig: 2012 wollte Heesters in einer Neuverfilmung von »Psycho« die Mutter von Norman Bates spielen.
Für 2023 plante Rethel, Jopi Heesters' endgültige Abschiedstournee durch ganz Europa. Als Vorgruppe wollte sie die Rolling Stones verpflichten. Für 2025 plante der agile Künstler alle natürlichen Fortpflanzungsversuche endgültig einzustellen. O-Ton : "Ich kann nicht mehr"
2026 will Simone Rethel-Heesters selbst eine Welt-Tournee als lustige Witwe antreten. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange.
2904 plante Jopi Heesters die Eröffnungsveranstaltung zur Gründung des ersten "CLUB DER TAUSENDJÄHRIGEN".


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