Glücksgefüge

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Das Glücksgefüge ist ein Zusammenspiel von variablen und fest definierten Faktoren, die einer Person je nach Glückslage gewisse Werte zuteilt. Wobei die Glücklage, sprich das derzeitige Glück einer Person, durch den Zufall bestimmt sein kann.

Erläuterung anhand Texas Hold'em Poker

Zur genaueren Erläuterung des Begriffes Glücksgefüge wird nun im Weiteren auf das konkrete Beispiel der Kartenvergabe bei einem Texas Hold’em Poker Spiel eingegangen.

Durch das Glücksgefüge wird festgelegt welche Karten an welchen Spieler gehen. Es gibt mehrere Variablen, die die Kartenverteilung an die Spieler beeinflussen. Zum einen ist es die vorherige Grundreihenfolge der Karten, die zum Beispiel durch Nutzung der Karten im Spiel ständiger Änderung unterliegen kann. Diese Grundreihenfolge wird im Weiteren durch die Einsammelreihenfolge der vorher im Spiel befindlichen Karten verändert. Durch den Vorgang des Kartenmischens, je nach Mischmethode und Häufigkeit der Mischvorgänge, und dem Abheben eines anderen Spielers wird diese Reihenfolge nun grundlegend geändert und unterliegt somit einem gewissen Zufallsfaktor.

Im weiteren Verlauf des Spiels werden nun die Karten in einer festgelegten Reihenfolge verteilt, Startpunkt, Anzahl der Karten die ein Spieler erhält und welche Karten gebrannt werden, also aus dem Spiel genommen werden, sind festgelegt, hier entfällt jeder Zufallsfaktor. Bei einem Texas Hold’em Poker Spiel bekommt der Spieler auf der Position des Small Blindes die erste Karte, nun werden die Karten im Uhrzeigersinn verteilt, bis jeder Spieler zwei Karten bekommen hat. Bevor der Flop aufgedeckt wird eine Karte gebrannt, das heißt es wird die oberste Karte des Kartendecks verdeckt zur Seite gelegt und ist somit aus dem Spiel. Nun werden drei Karten sichtbar aufgedeckt, wieder eine Karte gebrannt, eine aufgedeckt, eine gebrannt und eine aufgedeckt. Diese festgelegte Ordnung lässt keinerlei Spielraum bei der Verteilung der Karten zu und ist strikt einzuhalten, um die durch das Glückgefüge vordefinierte Verteilung der Karten einzuhalten.

Beeinflussung des Glücksgefüges

Situationen in denen die ordnungsgemäße Kartenverteilung gestört sein kann, gibt es viele, wobei sie im regulären Kasinobetrieb eigentlich nicht vorkommen dürfen, also eher im privaten Spielbetrieb vorkommen können.

Mögliche Störungen des Glücksgefüges:

  • es werden beide Karten auf einmal gegeben
  • das Geben wird an der falschen Position angefangen
  • ein Spieler wurde ausgelassen und bekommt nachträglich eine Karte
  • ein Spieler nimmt sich die falschen Karten vom Tisch
  • es wird eine ungewollt aufgedeckte Karte gebrannt
  • Unehrlichkeit des Gebers (Falschspiel)
  • usw.

Bei dauerhafter und gleich bleibender Schädigung des Glücksgefüges, z.B. es erhält immer der Big Blind die erste Karte oder es wird keine Karte gebrannt, findet eine Anpassung des Glücksgefüges statt und es stellt sich auf diesen Fehler ein.

Konsequenzen

Im Falle einer Störung des Glücksgefüges kann das Spiel extrem beeinflusst werden, wobei es nicht klar erkennbar sein muss für wen die Schädigung des Glücksgefüges von Vorteil ist. Im schlimmsten Fall kann sogar eine Spiel entscheidende Situation entstehen oder zumindest eine Verschiebung der bisherigen Spielsituation. Auch die Feststellung Albert Banduras "bei Aktivitäten mit engen Fehlertoleranzen, wo Fehltritte teure oder schädliche Folgen haben, die höchst sorgfältige Abschätzung der Wirkungskraft dem eigenen Wohlergehen am dienlichsten ist" (1997, p71) zeigt auf, dass es im eigenen Interesse sein sollte das Glücksgefüge einzuhalten.


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