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Geisterfahrer

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Der Geisterfahrer, im Volksmund oft auch "Falschfahrer" genannt, gehört zur Spezies des "Gemeinen Verkehrssaboteurs". Er definiert sich durch die atypische Spurwahl im Straßenverkehr und die meist fehlende Kompetenz, dem wilden Ge(Licht-)hupe und spektakulären Ausweichmanövern anderer Kraftfahrzeuglenker größere Bedeutung zukommen zu lassen, geschweige denn, sich selbst als Auslöser dessen auszumachen. Geisterfahrer sind Alleingänger. Paarung erfolgt ausschließlich frontal mit anderen "Verkehrsteilnehmern".

Namensherkunft

In den frühen Jahren des Geisterfahrens, in denen selbst das Automobil an sich schon als "Werk des Teufels" abgetan wurde, etablierte sich die Bezeichnung durch die hohe Präsens des Klerus in Kombination mit den beachtlichen, fatalen Personenschäden und den daraus resultierenden, aufsteigenden "Geistern".

Irrtümlicherweise ist die Theorie, der Name sei in Anlehnung an jenen einer populären Figur entstanden, welcher nahezu der wörtlichen Übersetzung von "Geister-Fahrer" ins Englische entspricht, weiterhin im Umlauf.

Vorgehen

Die am weitesten verbreitete Vorgehensweise bei der Orientierung erfolgt durch die zielgerichtete Suche nach runden, roten Blechscheiben mit weißem Querbalken, wie sie doch recht häufig im Straßenverkehr anzutreffen sind. Bis heute konnte noch kein Forscher herausfinden, weshalb diese auf Geisterfahrer dermaßen anziehend wirken. Verspielte Individuen versuchen ihr Glück bevorzugt in Kreisverkehren, welche durch 50-prozentige Erfolgschance sowohl beim Ein- als auch Ausfahren nachweißlich den Spaßfaktor erhöhen, weshalb in der Nähe solcher eine erhöhte Dichte festzustellen ist. Karriereorientierte Exemplare jedoch sind fast ausschließlich auf Autobahnen sowie Schnellstraßen zu finden, wobei insbesondere auf diese Art blaue Blitzlichter große Faszination ausüben.

Hilfsmittel

Rundfunkempfänger

Wie jeder andere, auf die lokale Infrastruktur spezialisierte Angreifer auch, stützt sich der Geisterfahrer von heute auf "GEZ"-finanzierte Informationsquellen, um eine erfolgreiche Ausführung seines Vorhabens sicherzustellen. Sollte er dabei zufälligerweise eine Warnung über einen, wie hier behandelten, "Geisterfahrer" erhalten, so reagiert er oft mit ungläubigem Kopfschütteln sowie dem empörten Ausruf "Ein Falschfahrer? Tausende!", wie Undercover-Journalisten kürzlich herausfanden.

Navigationssysteme

Die neueste Generation setzt zuweilen auf GPS-gestützte Hilfsmittel, um das Risiko, fälschlicherweise auf der vom Gesetzgeber vorgegebenen Seite der Straße zu fahren, so gering wie möglich zu halten. Dies geht bereits soweit, dass dem Geisterfahrer durch gezielte Ansagen besagter Geräte wie beispielsweise "Bitte wenden!" auf der Autobahn eine Menge Arbeit abgenommen und somit eine größere Erfolgsquote ermöglicht wird.

Geisterfahrer und Politik

Zurzeit wird auf höchster politischer Ebene ein von den "Spur-Liberalen" angezettelter Disput bezüglich der "Auswahl der Spur als Grundrecht" geführt. Experten betrachten dessen Scheitern als "offenes Geheimnis". Wesentlich gefährlicher allerdings wird die "DGP" (Deutsche Geisterfahrerpartei) eingeschätzt, die nicht nur extrem links einzuordnen ist, sondern auch ihre Stimmen vor allem von der gefährlichen Sekte der sogenannten Freilenker erhält. Die "DGP" fordert neben der Geisterfahrerquote im Straßenverkehr auch ein Ausweichverbot bei staatsexamierten Geisterfahrern und wird daher bereits vom Verfassungsschutz (wenn auch neidisch) beobachtet.

Gegenmaßnahmen

Weltweit sind Sicherheitskräfte mit dieser sich förmlich zu einer Plage ausweitenden Situation überfordert. Auch wurde noch keine erfolgreiche Methode zur Eindämmung entwickelt. Ein kürzlich durchgeführtes Pilotprojekt, bei dem sämtliche Beschilderungen zur korrekten Fahrspurbenutzung vertauscht wurden, um Geisterfahrer zu täuschen, musste wegen zu hoher Kollateralschäden eingestellt werden.

"Top Drei" der erfolgreichsten Geisterfahrer

  • seit Mitte der 90er versetzte ein bis heute anonymer Geisterfahrer mehrere Bezirke in Angst und Schrecken. Er gilt als Begründer des "semi-vorsätzlichen Geisterfahrens" und wird bis heute von Gleichgesinnten heimlich als Vorbild und Idol gefeiert und verehrt. Bedeutende historische Großereignisse wie die "Berliner Massenkarambolage" von 1995 werden ihm zugeschrieben, wodurch jeder Geisterfahrer davon träumt, an seine Erfolge anknüpfen zu können.
  • 1997, als mehrere Trittbrett(falsch)fahrer ihr Glück in der Branche versuchten, beginnt die Karriere von Stoßstangenschreck "Klaus", dessen unglaublicher Erfolg bereits nach wenigen Monaten jäh endete, als er bei einer Auslandsmission im Vereinigten Königreich die dort herrschenden, widrigen Umstände missachtete und so fälschlicherweise auf der Standspur landete, woraufhin er offiziell die Berufsbezeichnung "Geisterfahrer" verlor.

Er lebt bis heute im autofreien Exil auf der deutschen Insel Föhr.

  • 2004: Auch wenn ununterbrochen zahllose Geisterfahrer ihr Unwesen trieben und treiben, so schaffte es erst Jahre danach wieder ein besonders erfolgreiches Exemplar in die Schlagzeilen:

"Drive-Through-Fred", dessen Spitzname durchaus wörtlich zu verstehen ist, ist bis heute europaweit aktiv und der wohl erfolgreichste seiner Art. Besonders seine kreative, frische Art weckte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. So fuhr er als bisheriger Höhepunkt seiner Karriere nicht nur falsch durch den "Drive-Through" eines bekannten Schnellrestaurants, sondern im Anschluss auch "through" den Gastraum des selbigen. Zudem gehen zahlreiche Leitplankenschäden (zumeist von seinen Opfern verursacht) sowie Herzinfarkte geschockter Fahrzeuglenker auf sein Konto.


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