Flatrate-Saufen
Das Flatrate-Saufen ist eine philosophische Einstellung bei Heranwachsenden. Hierbei werden alkoholische Getränke in größeren Mengen zu einem symbolischen Preis eingenommen, um die Welt aus anderen Perspektiven kennen zu lernen.
Inhaltsverzeichnis
Der philosophische Grundgedanke
Das „Flatrate-Saufen“ ist eine nihilistische Strömung der explorativen Erkenntnislehre.
Durch den Akt des sinnlosen Betrinkens wird die Welt um den Trinkenden anders erkennbar. Allein durch die ungewohnten Körperhaltungen, die ein übermäßiger Alkoholgenuss verursachen kann, ist der Trinkende gezwungen, die Welt um sich in anderer Weise zu betrachten.
Die häufige Begleiterscheinung Vertigo verzehrt diese Perspektiven in dadaistischer Weise.
Entstehung der Bewegung
Anfang 1999 bildete sich in der Uckermark eine kleine Gruppe von Jugendlichen, die erstmals diese Theorie in die Tat umsetzen wollte. Die Uckermark war schon immer ein Schmelztiegel neuer philosophischer Strömungen. Am bekanntesten dürfte nach dem "Flatrate-Saufen" die Rautenpolitik sein.
Die praktische Untersuchung der theoretischen Grundlagen bedurfte aber einer Kooperation von Alkohol-ausschenkenden-Trinkhallen und der Mitglieder der Bewegung.
Aufgrund fehlender Forschungsmittel und prekären Zwängen der Mitglieder, welche das "Flatrate-Saufen" ohne Flatrate versucht hatten, mußte eine praktikable Lösung für die große Feldstudie gefunden werden. Zum Glück aller Beteiligten einigte man sich mit dem Pächter der Bar "Philosuff" auf eine Versuchsreihe. Diese endete mit einem Riesenerfolg, und die Bewegung breitete sich wie ein Krebsgeschwür über ganz Europa aus.
Grundlagen der Einstellung
Um den Erfolg dieser Bewegung zu verstehen, muß man die eigentlichen Eigenheiten der Heranwachsenden genau studieren. Die Grundidee ist, die Welt aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Das ist für die Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen immanent wichtig. Die Grundidee fusselt auf folgenden Grundannahmen:
- Der Jugendliche/Heranwachsende ist interessiert an neuen Erfahrungen, die seine Persönlichkeit entwickeln helfen.
- Das Erfahrungsunterstützungsmittel Alkohol ist nahezu unbegrenzt verfügbar und ist bei der Zielgruppe beliebt und bekannt.
- Die Mindestmenge an zuzuführenden alkoholischen Getränken, um den Perspektivwechsel anzustoßen, ist leicht zu erreichen.
Hindernisse
- Um den Level zu erreichen, bedarf es einer nicht unerheblichen Menge an Barmitteln, die gerade nicht bei Jugendlichen vorhanden ist.
- Das Ausleben dieser Lebenseinstellung verstößt gegen längst überholte Normen und Gesetze. Diese Einstellung muss also oft im Geheimen oder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen vollzogen werden, was den anerkannten philosophischen Grundsatz "Leben und Leben lassen" unterminiert.
Erfahrungswerte nach den ersten Versuchen
Die Anhänger der "Flatrate-Saufen"-Theorie waren von den ersten Ergebnissen der Selbstversuche sehr überrascht.
Fünf der ersten 10 Teilnehmer erinnern sich nur noch bruchstückhaft an das Erlebte. Diese wenigen Erinnerungen werden aber als "Öffnung des dritten Auges" oder als "Die Welt von unten sehen" beschrieben. 3 Teilnehmer hatten eine Erfahrung, die nahe an einer Nahtoderfahrung liegt. Sie berichteten von einem weißen Raum mit gelben und braunen Punkten, der in der Mitte plötzlich einen Sog und psychodelische Klänge entwickelt hat. Sie fühlten eine gewisse Geborgenheit in diesem Raum. Die Flüssigkeit in diesem Raum erinnerte sie an das Fruchtwasser im Bauch der Mutter. Nur der Geruch war für 2 Teilnehmer störend. Sie vermuteten einen Geruch von Toilette und Fäkalien, was wahrscheinlich durch einen kurzen Flashback in die anale Phase ausgelöst wurde.
8 von 10 Teilnehmern hatten dann noch ein Backup ihres Erlebnisses. Alle Getränke, die getrunken wurden, befreiten sich selbst aus dem Teilnehmer und ließen die beiden Taxifahrer am Erfolg der Aktion teilnehmen.
Zukunft des Flatrate-Saufens
Nach mittlerweile fast 20 Jahren hat diese Lebenseinstellung viele Mitglieder. Der harte Kern der Philosophie ist sogar dazu übergegangen, täglich ein "Flatrate-Saufen" zu veranstalten, um, losgelöst von der realen Welt, das eigene Ich und das Leben dauerhaft in eine quasi kontemplative Grundeinstellung umzuwandeln. Einige sprechen von einer Unberührbarkeit.
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