Evangelium

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Evangelium ist so ein lateinisches Wort, bei dem niemand wirklich weiß, was es bedeutet. Denn wer kann schon Latein. Angeblich steht alles in der Bibel. Aber wer liest schon die Bibel?

Jedenfalls gab es so eine Art Wettstreit. Das heißt, der Markus, der Lukas und der Johannes machten eine Wette, wer der beste Erzähler ist. Sie überboten sich gegenseitig im Erfinden neuer Geschichten. Mit der Erfindung von Facebook ließ sich dann schnell feststellen, wer der Sieger war und die besten Lügengeschichten erzählen konnte. Es gab zwar so eine Konkurrenz durch einen bekannten Herrn von Münchhausen, aber denn kennt heute niemand mehr. Zumal ihm die Geschichte, bei der er auf einer Kanonenkugel reiten konnte, sowieso kein Mensch geglaubt hat.

Irgendwann kam noch der Matthäus dazu, nachdem er lange genug Fußball gespielt hatte. Nun waren es vier. Gerüchten zufolge sollen sie die vier Jungs später in Tiere verwandelt haben und als die vier Stadtmusikanten in Bremen aufgetreten sein. Irgendwann kamen die beiden grimmigen Brüder und haben sich am Schreiben versucht. Aber schon dabei soll es nicht gerade friedlich zugegangen sein.

Von den schriftlichen Hinterlassenschaften gibt es so viele Abschriften, dass sich nicht mehr feststellen lässt, welches nun die Urfassung ist. Entsprechend gibt es seit Beginn der Menschheit Streit darüber, die bis vor die höchsten Gerichte getragen wurden. Schließlich wurde das Jüngste Gericht beauftragt, eine endgültige Entscheidung zu fällen. Ein Sitzungstermin ist jedoch bis heute nicht anberaumt worden. Daher werden sich die vielen Kirchen, die sich jeweils auf die angeblichen Urschriften berufen, noch weiter damit auseinandersetzen müssen.

Um diesen Streit um die Schriften nicht jedesmal in mörderische Kriege ausarten zu lassen - der 30jährige Krieg von 1914 bis 1944 war ja schlimm genug - , wurde das Studium der Theologie eingeführt. Da kann jeder Student sich seine eigene Version des Evangeliums ausdenken. Allerdings gibt es einige Einschränkungen, damit das nicht ganz aus dem Ruder läuft: Die Studenten müssen so alte Sprachen wie Latein, Griechisch und Hebräisch lernen. Das waren ja die Sprachen, in denen Markus, Lukas und Johannes gesprochen haben. Wer nun welche Sprache benutzte ist aber nicht mehr so klar, weil keine Tonaufzeichnungen erhalten sind. Es gilt aber als sicher, dass Johannes das Griechisch benutzte.


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