Babo

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Ein Babo

Babos (bs./zza. Vater, in der deutschen Jugend- und Popkultur auch Boss oder Anführer) sind in ihrem Umfeld Leitfiguren, die mit ihren Homies gnadenlos das Ghetto beherrschen. Zumindest glauben sie das.

Charakteristika

Coooool. Mit so jemandem will man sich nicht anlegen.

Babos zeichnen sich durch eine sehr ausgeprägte und äußerst positive Eigenwahrnehmung aus; an Selbstvertrauen mangelt es einem echten Babo nicht. Und auch auf anderen Gebieten können sie punkten: Wenn sie einem auf der Straße entgegenkommen, das Kreuz breiter als der Gehsteig, die Augen Reinkarnation des Auges von Sauron und die Koksnase so dick wie die Pistole in ihrer Lederjackentasche, geht man freiwillig aus dem Weg. Und sollte man das nicht tun, haben sie ja immer noch ein Dutzend ihrer besten Chabos zur Seite und zeigen einem, wer hier der Boss ist. Denken sie.

Tatsächlich handelt es sich bei Babos in der Regel um profilneurotische Ex-Knastis, die versuchen, mit Langhanteln und gestrecktem Koks die Kürze andernorts zu kompensieren. Die Lederjacke ist noch ein Geschenk ihrer Mutter und die Pistole lag vor drei Tagen noch neben den Wasserbällen bei Toys “R” Us. Ab einem gewissen Alkoholpegel sieht so eine Touristengruppe in der Frankfurter Innenstadt auch schon mal aus wie eine loyale Armee und mit einem Boss haben sie nichts zu tun – schließlich hat der sie schon längst gefeuert. Nur wenige Babos erkennen ihren wahren Zustand; sie wären aber keine echten Babos, wenn sie nicht über so etwas stehen würden. Stattdessen ziehen sie sich ihre Kapuze tief ins Gesicht und setzen ein Pokerface auf – so sieht man auch das blaue Auge nicht so sehr …

In der Konfrontation reagieren Babos zuweilen sehr aggressiv, auch mit „Eindringlingen“ in ihrem Ghetto wollen sie oft kurzen Prozess machen. Sollte man sie in eine dieser Situationen bringen, schalten Babos automatisch in den Streetfighter-Butterfly-Aggro-Kampfmodus – die wackeligen Knie gehen auseinander und die Augenpartie verfällt in ein nervöses Zucken, das dem jedes Epileptikers Konkurrenz machen könnte. Anschließend fuchteln sie mit einem handegeschmiedeten Damaszener-Kampfmesser (oder einem Cutter von der Tanke, je nach dem) wild durch die Luft, während sie einem in feinstem Kanak Sprak einschüchternde Worte wie „Alda, ’sch fick’ deine Mudda, v’piss dich, du Hurensohn!“ entgegenschmettern. In diesem Zustand sollte man sie, so empfehlen Hirnforscher, am besten allein lassen, bevor weitere Langzeitschäden durch Überlastung auftreten.

Lebensraum

Ein Nachwuchsbabo in gewohnter Umgebung

Was ihre Umgebung angeht, stellen Babos wenige Ansprüche. Solange seine Wohngegend nach Müllhalde duftet und die im Winde wogenden Schimmelsporen einen pittoresken Sonnenuntergang (oder Mittag, da ist man sich nie so sicher) in die Szenerie zaubern, fühlt der Babo sich wohl. Rundum sorglos haust er in seinem kostenlosen Apartment mit Puffblick und das Essen liegt auf der Straße, er muss nur zugreifen. Auch den Strom muss er nicht zahlen, den leiht er sich von seiner Nachbarin, die in ihrem tieffesten Schlaf seit zwei Jahren keinen Protest geübt hat und irgendwann weggezogen zu sein scheint. Zumindest hat sie seinem Rottweiler Knochen zum Kauen hinterlassen. Und wenn er mal wieder ein Bedürfnis nach Liebe hat, so wird auch das meist schnell gestillt. Er bekommt sogar Geld dafür. Luxus, wem Luxus gebührt.

Chabo-Babo-Paradoxon

Chabos wissen, wer der Babo ist. Haftbefehl

Kaum eine Rapphrase hat in der deutschen Kultur einen solchen Einfluss gehabt wie dieses Statement den Rappers Haftbefehl. Es erklärt allerdings auch die völlig verzerrten Ansichten eines typischen Babos – er kann es nämlich gar nicht besser wissen. Ein Babo wird man nämlich nicht, ein Babo ist man. Oder eben nicht. Die Wahrheit kennen nur die Chabos, die einem Babo aber niemals sagen würden, dass er ein Babo ist und kein Chabo, schließlich ist er ja ein Babo und weiß es aus Sicht des Chabos vermutlich bereits selbst.

Wenn man seinen eigenen Status herausfinden möchte, kommt das sogenannte Chabo-Babo-Paradoxon zum Tragen: Ist man ein Chabo, weiß man, dass man kein Babo ist. Ist man aber ein Babo, ist der Kenntnisstand der Selbe; schließlich wissen nur Chabos, wer der Babo ist. So herrscht eine ständige Unklarheit über den eigenen Status im Chabo-Babo-Universum, die dazu führt, dass einfach jeder mal Babo ist, der sich dazu berufen fühlt.

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Snocker15 •
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